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Was ist gute Führung Teil 3 – Praktische Tipps für eine gute Führung

Eine Frage, die sich wahrscheinlich jede*r schon einmal gestellt hat, ob nun als Chef*in oder Angestellte*r: Wann ist man ein*e gute*r Anführer*in? Wann fühlt man sich gut geführt durch den*die Vorgesetzte? Solche Fragen kommen nicht nur im Arbeitskontext auf, sondern auch in Teams, Vereinen oder anderen Gruppen, die an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Daher nehmen wir in dieser vierteiligen Reihe den Begriff der Führung einmal genauer unter die Lupe. Was macht gute Führung aus? Wodurch wird das gemeinsame Arbeiten mit Kollegen und Kolleginnen oder auch Freunden und Freundinnen deutlich angenehmer und produktiver?

Praktische Tips für eine gute Führung

In den ersten beiden Teilen dieser Reihe ging es darum, woher das Führen kommt und wie es sich im Wandel befindet. Viele wissenschaftliche Studien untersuchten bereits dieses Thema. Heute steht im Mittelpunkt, was das konkret für die Führungskraft von heute bedeutet. Was kann ein*e gute*r Vorgesetzte*r tun, damit die Mitarbeiter*innen zufrieden und motiviert agieren?

Studien belegen, dass ein*e gute*r Chef*in oder Teamleader*in ehrlich und authentisch ist, er oder sie offen auf die Mitarbeiter*innen zu geht und eine Bezugsperson ist, die eher wegweisend und orientierungsgebend agiert, als dass sie einen starren Weg vorgibt. Daraus leiten sich weitere Eigenschaften ab: Anpassungsfähigkeit, sowie Lernbereitschaft und damit einhergehend eine positiv kritische (Selbst-)Reflexion. Das zeigt den Kolleginnen und Kollegen, dass der*die Vorgesetzte  mit dem Herzen bei der Sache ist, sich selbst nicht als allwissend sieht, sondern vielmehr die Mitarbeiter*innen im Kollektiv und auch individuell in ihren Entscheidungen auf Augenhöhe ernst nimmt. Ebenso wichtig ist Empathie, Einfühlungsvermögen und verlässlich Zeit und Raum für die Mitarbeiter*innen zu haben. Ein*e gute*r Chef*in schreckt vor Konflikten nicht zurück und gibt wertschätzende konstruktive Rückmeldungen. Zu guter Letzt hat er oder sie ein Auge für den gesamten Arbeitsbereich und organisiert den Arbeitsablauf so, dass eine gemeinsame Klarheit für das Ziel existiert und der Rahmen für den Weg gesetzt ist. Der konkrete Weg dahin selbst kann im Sinne einer agilen Arbeitskultur von den Mitarbeiter*innen selbst gestaltet werden. Das fördert eigenverantwortliches Agieren und stärkt die Motivation eines jeden Einzelnen. 

Was bedeuten diese Eigenschaften konkret im Arbeitsleben? Wir von bfkm I Die Trainingscompany legen den Fokus auf folgende Punkte:

  • Für uns ist eine authentische Selbstreflexion der Schlüssel, damit gemeinsames Arbeiten leichter fließen darf und Konfliktsituationen wieder als Orte des gemeinsamen Wachsens angesehen werden. Selbstreflexion ist erlernbar und will trainiert werden. Dafür eigenen sich zum Beispiel Journaling, Achtsamkeitsübungen, Techniken aus der GFK, dem MBSR oder Atemübungen und Meditationen. Wir beginnen zum Beispiel jedes Meeting mit 5 Minuten Stille bzw. einer anderen Form des Ankommens.
  • Wir üben uns darin, authentisch und ehrlich mit uns und unseren Mitmenschen zu sein. Wer sein wahres Ich nach außen trägt, zeigt authentische Stärke. Vielleicht können Sie das noch gar nicht glauben, aber wir haben es schon tausendfach erlebt. Wenn Sie dazu mehr erfahren wollen, besuchen Sie doch gern einmal unsere Welt der Führungskräfteretreats!

 

Frau reflektiert

  • Wir leben Transparenz so gut es manchmal geht. Wir geben  Informationen „von oben“ immer an unsere Mitarbeiter/innen weiter und umgekehrt. Wir sprechen auch über Themen, die bisher oftmals einem Tabu unterlagen. Auch das gehört zum authentisch sein dazu.
  • Chef*in sein bedeutet nicht, alles zu wissen oder zu können. Hier geht es um Loslassen und Vertrauen. Und auch darum, dass wir Fehler machen und jeder daraus lernen darf. Wenn Fehler passieren, fragen Sie nach, was dazu beigetragen hat und machen sie die sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Unternehmen deutlich. Vertrauen Sie darauf, dass Ihr*e Mitarbeiter*in daraus lernt. Vielleicht wollen Sie auch mal ausprobieren, den Fehler des Monats zu küren – der aus dem wir am meisten gelernt haben.
  • Wir beziehen alle Mitarbeiter*innen und deren Expertise in der Entscheidungsfindung mit ein. Natürlich dann, wenn dieses Thema für diejenigen relevant ist. Sie müssen nicht nur führen, sondern können auch mal selbst mitarbeiten. Das ist gut fürs Team und so bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie das operative Geschäft organisiert ist. Ein*e Leader*in der neuen Zeit ist eher Moderator und Begleiter, Wegweiser und Richtungspfeil.
  • Das gefürchtete „Gespräch mit dem*der Chef*in“ kommt meist aus dem Gefühl heraus, dem anderen unterlegen zu sein. Fragen Sie sich daher von Zeit zu Zeit selbst einmal, wie sehr sie wirklich auf absoluter Augenhöhe in wirklicher Gleichwertigkeit in Gespräche gehen.
  • Wir trainieren selbst, uns gegenseitig Feedback zu geben – positives wie auch kritisches! Das bedeutet für uns, Offenheit und ein wirkliches Wir-Gefühl. Statt zu schweigen und hinter dem Rücken zu sprechen, versuchen wir die Dinge immer mit dem zu lösen, den es auch betrifft. Hier eignet sich die gewaltfreie Kommunikation sehr gut, da Feedback sich deutlich von Loben unterscheidet. Seien Sie ein Vorbild! Zeigen Sie in Ihrer Arbeitsweise, dass auch Sie ein wichtiger Bestandteil des Unternehmens sind und auch selber liefern, statt nur zu führen. Ihre Mitarbeiter*innen werden Ihnen folgen!
  • Wir leben unsere Ziele und Visionen des Unternehmens und fragen uns regelmäßig in unseren Klausurtagen, wie wir diese noch mehr nach außen tragen können. Zeigen Sie, dass Ihre Firma einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einnimmt und machen Sie so Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Unternehmen stolz. Vermitteln Sie die Werte, für die Sie und Ihr Unternehmen einsteht. Bestenfalls stimmen diese Werte überein.
  • Wir geben keine starren Handlungsanweisungen und festgesteckte Ziele! So fördern wir das eigenverantwortliche Handeln unserer Mitarbeiter*innen. Geben Sie eine klare Orientierung, wo die Firma hin will. So lassen Sie Raum, auf veränderte Gegebenheiten reagieren zu können und die Ideen der Kolleg*innen mit berücksichtigen zu können. Dafür bieten sich agile Teams, die selbstbestimmt Teilaufgaben bearbeiten, sehr gut an.
  • Öffnen Sie sich für neue Arten des Arbeitens. Remote Work bzw. Homeoffice-Regelungen und spätere oder frühere Arbeitszeiten sind für viele eine sehr gute Alternative zum normalen 9 to 5 Job. Auch die 30h Woche ist ein erfolgreiches Modell. Wir haben damit schon vor Corona sehr gute Erfahrungen gemacht.

 

Home Office

  • Ein „gesundes Klima“ ist die Basis für ein funktionierendes Büro! Dies bedeutet nicht nur, dass das Team gut miteinander arbeiten kann, es ist ebenso wichtig, eine angenehme Atmosphäre über die Raumgestaltung und Ausstattung zu schaffen. Ein Ruheraum mit Sofa, Pflanzen und ergonomische Arbeitsplätze können hier einen Wohlfühlort schaffen, oder sorgen Sie für frisches Obst und Gemüse in der Küche. Wir ermöglichen außerdem eine firmeninterne Anlaufstelle bei Problemen oder Herausforderungen im Leben, welche auch angenommen und wird und die Dinge so für jeden lösbarer werden. Mit unserer „Idee des Monats“, gehen wir auf die Wünsche unserer Mitarbeiter/innen ein.
  • Dieser Punkt ist uns besonders wichtig: erlauben Sie sich, in diese Welt mit all ihren stetigen Veränderungen hineinzuwachsen. Auch Sie dürfen lernen, Fehler zu machen, ab und zu auch mal auf alte Methoden zurückgreifen, unsicher sein oder manchmal einfach nur den nächsten Schritt, statt des Zieles sehen. Erlauben wir uns, alles als einen Prozess zu sehen, in dem es nicht nur die eine Wahrheit und Weisheit gibt, verschaffen wir uns mehr Leichtigkeit im täglichen Tun. Vielleicht probieren Sie einfach mal Dinge aus, machen mal was anderes und schauen dabei, was Ihnen am besten liegt bzw. was am besten wirkt. Hier darf es auch einmal eine paradoxe Intervention sein. Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse und vertrauen Sie wieder auf Ihr Bauchgefühl. Lernen passiert außerhalb unserer Komfortzone. Es darf sich also auch mal ungewohnt oder unangenehm anfühlen, wenn Sie was Neues probieren. Ihr Bauch wird Ihnen schon sagen, ob der Weg zum Ziel führt oder nicht.
  • Persönliche Weiterentwicklung passiert nicht von alleine. Es gibt Profis, die Sie auf diesem Weg begleiten können. Holen Sie sich Unterstützung, oder organisieren Sie sich etwas, wo auch Sie dazulernen dürfen. Bei uns steht jährliche persönliche Weiterentwicklung für jeden Mitarbeiter auf dem Programm. Wir finden dafür unsere Treats und Retreats passend. Genauso hilft ein Coaching, um sich selber zu reflektieren und sicherer auf neuen Wegen unterwegs zu sein.

Wir hoffen, Sie konnten für Ihren persönlichen Führungsstil aus diesen Tipps etwas mitnehmen. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, erreichen Sie uns hier. Gern unterstützen wir Sie dabei, frei, authentisch und leicht Ihren Führungsstil zu leben

Im vierten Teil der Reihe „Was ist gute Führung?“ wollen wir nächste Woche noch tiefer gehen und haben unsere Geschäftsführerin Katrin Seidel interviewt! Im Gespräch mit ihr erfahren Sie, warum Führungskräfte an persönlicher Weiterentwicklung heutzutage nicht mehr vorbeikommen. Seien Sie gespannt!

 

Quellen:

Tipps über gute Führung bei echometer

Tipps zur Mitarbeiterführung bei mvv

Tipps für neue Führungskräfte bei der Haufe Akademie

Blogartikel über Führen in der Zukunft bei lecturio

Tipps für gesunde Führung bei focus

 

Autorin

Titelbild von pixabay von fahribaabdullah14

Bild des Tagebuchs von pixabay von picjumbo_com

Bild zum Homeoffice von pixabay von Anrita1705

 

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