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Wie wir die Angst besiegen können

Angst ist ein beklemmendes Gefühl. Man ist wie gelähmt, kann nicht mehr klar denken. Man bekommt Herzrasen, hat Schweißausbrüche, zittert. Jeder kennt das. Vielleicht lähmt einen die Angst auch so sehr, dass man zu nichts mehr zu gebrauchen ist, für mehrere Stunden oder Tage. Oder man sucht sich Vermeidungstaktiken, geht nicht mehr raus und versucht alles, um sich der großen Angst bloß nie wieder zu stellen.

Dabei sind Ängste so verschieden wie wir Menschen. Es gibt sie in allen Formen. Das reicht von der Höhenangst (21,4% der Deutschen), oder der Angst im Dunkeln (12,1%), über Ängste vor gefährlichen Tieren oder tödlichen Krankheiten (18,8%) bis zu der Angst vor Terroranschlägen (66% der Jugendlichen in Deutschland) oder dem Klimawandel (65%). Andere Ängste haben nicht mal einen wirklich existenten Auslöser, wie Verlustängste, Versagensängste oder der Angst vor Einsamkeit. 

Fakt ist: Jeder hat Angst vor irgendetwas. Es kommt nur immer darauf an, wie wir mit der Angst umgehen und wie sehr sie uns einnimmt.

Wenn die Panik Besitz ergreift

1-5% der Deutschen leiden unter einer Angst- bzw. Panikstörung. Leichte Panikattacken erlebt jeder 4. Deutsche mindestens einmal in seinem Leben und rund 15% der Deutschen haben irgendeine Form einer Angststörung. Meist treten diese Erkrankungen noch vor dem 24. Lebensjahr auf (75%), da gerade in der Zeit als Jugendliche/r oder junge/r Erwachsene/r das Gehirn noch wächst und so Ängste eher entstehen können.

Eine Panikattacke ist nicht mehr nur Angst, es ist Todesangst. Der/Die Erkrankte geht dann in den Flucht-Modus über und ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Das führt zu einer stärkeren Körperwahrnehmung, die oft die Angst noch mehr verstärkt. 

Aber woher kommen diese extremen Signale des Körpers?

Die Evolution der Angst

Angst ist evolutionär gesehen erst einmal ein ganz normales Überbleibsel unserer Vorfahren. Es war wichtig, einschätzen zu können, ob etwas gefährlich ist. Wer keine Angst hatte, der war möglicherweise einer tödlichen Gefahr ausgesetzt, wie einem wilden Tier oder einer giftigen Pflanze. Die ängstlichen Individuen hatten dahingehend also eher einen Überlebensvorteil.

Angst soll uns also grundlegend erst einmal vor etwas beschützen, dass potenziell gefährlich oder sogar tödlich sein kann. Es ist also nicht verwunderlich, dass wir großen Höhen lieber nicht zu nahe kommen oder die große, eventuell giftige Spinne, nicht auf der Hand sitzen haben wollen. 

Schwierig wird es aber, wenn uns Angst so sehr vereinnahmt, dass wir zu nichts mehr im Stande sind. Dann können wir nicht wirklich atmen, wir schwitzen, haben einen Druck auf der Brust und sind wie erstarrt. Es kann so schlimm werden, dass wir so schnell wie möglich die Situation verlassen wollen, weil wir das Gefühl dieser (Todes-)Angst nicht ertragen können. Dabei ist die Angst an sich vielleicht sogar unbegründet. Die kleine Maus in der Ecke kann uns gar nicht umbringen, ebenso nicht die kleine Hausspinne an der Wand. In diesem Momenten können wir aber nicht mehr rational denken: Der Körper schüttet Unmengen an Adrenalin und Cortisol aus, das uns in einen Zustand des Stresses versetzt. In diesem Zustand schaltet unser gesamtes System auf den Überlebensmodus.

Wenn die Panik Besitz ergreift

Angst ohne Grund?

Es gibt auch Ängste, die ohne einen rationalen Grund oder ein wirklich vorhandenes Objekt entstehen. Dazu zählen Angst vor Zurückweisung, Angst vor Einsamkeit oder auch die Verlustangst. Solche Ängste führen oft dazu, dass die betroffene Person Momente und Situationen meidet, in denen diese Ängste sich bewahrheiten könnten. Der Clou an der Sache ist aber, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Dinge nie eintreffen werden. Der/Die Betroffene steigert sich so sehr in seine Angst hinein, dass jedoch oftmals ein positiver Ausgang der Situation gar nicht gesehen werden kann. Dadurch kann es in extremen Fällen dazu kommen, dass das Leben der/des Betroffene/n unglaublich eingeschränkt wird, er/sie sich nicht mehr aus dem Haus traut und sich sozial zurückzieht.

Was kann man da tun?

Auslöser der Angst

Es ist ganz unterschiedlich, woher Angst kommt und wodurch sie ausgelöst wird. Klar ist aber: eine ungesunde Lebensweise und viel Stress verstärken Ängste meist.

Um der eigenen Angst begegnen zu können, sollte man auf genug Schlaf, eine gesunde Ernährung, Sport und viel Achtsamkeit und Entspannung zurückgreifen. Wer Selbstliebe und Dankbarkeit praktiziert, positiv denkt, sich selbst und Anderen (an-)vertraut, wird mit seiner Angst besser umgehen können. In Notfallsituationen helfen auch Gegenreize: Ein bestimmter Duft, eine scharfe Chili oder kaltes Wasser im Gesicht wirken hier als Separator und lassen einen wieder klar denken. Und es ist keine Schande, in solchen Momenten den Notarzt zu rufen.

Wer aber die Angst wirklich bei der Wurzel packen will, der muss tief in sich selbst blicken. Es gibt immer Momente, die in uns die Angst geformt haben. Das kann eine Aussage der Eltern gewesen sein, ein Unfall mit dem Fahrrad oder ganz banal ein peinlicher Moment in der Schule. Ganz tief begraben hinter Scham, Angst und Wut liegt irgendwo diese Situation, die nie richtig aufgearbeitet wurde. Um sie zu finden, bedarf es daher einer starken Selbstreflexion, Meditationsübungen und mehr.

Um hier Unterstützung zu erhalten, gibt es viele Anlaufstellen. Zum einen kann man auf psychologische oder therapeutische Hilfe zurückgreifen. Es gibt auch viele Selbsthilfeorganisationen, wie die Deutsche Angst Hilfe e.V., die Paritätischen Selbsthilfen oder andere Anlaufstellen in den Gemeinden. Um in den Austausch mit sich selbst zu kommen, sind ebenfalls Retreats, Auszeiten für sich selbst, oder Kurse für Meditation oder Selbstfürsorge hilfreich. 

Das Wichtigste jedoch ist immer und da führt kein Weg daran vorbei: Man muss sich seiner Angst stellen. Wer erdrückt wird durch das lähmende Gefühl und immer nur versucht, davor wegzulaufen, der wird in seinem Leben nicht glücklich werden. Nur, wer wirklich versucht, an sich und seinen Ängsten zu arbeiten, wird sie irgendwann überwinden können.

Gern unterstützen wir Dich dabei, deine Ängste zu finden und zu überwinden. Besuch gern eines unserer Treats oder Retreats! Damit du wieder voll in deine Kraft kommen kannst.

Zu den Retreats

Fazit

In diesem Blogartikel hast du gelernt:

  • Welche Ängste es gibt
  • Warum Ängste überhaupt existieren
  • Was Ängste auslöst und verstärkt
  • Was man gegen Angst tun kann

 

Lisa Tschierschke

 

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