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Warum machen meine Mitarbeiter:innen nicht das, was ich ihnen sage?

In einem klassischen Seminar muss ich die Teilnehmer:innen erst einmal dazu kriegen, dass sie "Ja" zu dem eigenen Entwicklungsbedarf oder -wunsch sagen. Ganz anders bei dem KI gesteuertem Precire® -Training. In unserem heutigen #bfkmInsight geht es heute um ein KI gesteuertes Trainingsprojekt für Führungs- und Fachkräfte eines großen deutschen Telekommunikations-Spezialisten.

Liebe Antje, du bist bei uns die Expertin für KI gesteuertes Lernen. Was hast du uns denn heute mitgebracht?

Ein richtig spannendes Projekt bei einem Telekommunikations-Spezialisten für Firmenkunden. Dieses Unternehmen nutzt die Precire® - Technologie, um ihre Führungskräfte und die, die es werden wollen, individuell - also wirklich auf jede:n einzelne:n Mitarbeiter:in zugeschnitten - zu entwickeln.

Antje Loesch im #bfkmInsight - Interview mit Volker

Wie können wir uns das vorstellen?

Das Unternehmen hat einen Talentpool gebildet mit Mitarbeiter:innen die entweder schon Führungserfahrungen haben oder noch weiter gefördert werden sollen, mit Einsteigern und mit Fachkräften, die im Vertrieb oder in der IT einfach nur ihre Kommunikation verbessern wollen.

Und wie kamen sie ausgerechnet auf Precire®?

Precire® war dort schon bekannt und war einfach die perfekte ideale Ergänzung für den gesamten Talentpool, da ich damit gezielt die Kommunikation und die Wirkung der Menschen fördern kann.

Und was sollte mit dem Precire® - Training erreicht werden?`

Zum einen soll die Persönlichkeit der Menschen entwickelt werden. Zugleich sollte ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie ihre Kommunikation wirkt. Dazu macht die Precire® - Analyse ja wirklich ganz konkrete Aussagen, zum Beispiel:

  • Was läuft gut an meiner Kommunikation?
  • Was liegt mir?
  • Wo bin ich schon sicher?
  • Wo habe ich noch Potenzial oder bin ich nicht so wirksam?
  • Und auch eine sehr spannende Frage: Warum machen meine Mitarbeiter:innen manchmal nicht das, was ich ihnen sage?

Das ist gerade für Techniker ein tolles Tool, da die damit ganz viel an ihrer Wirksamkeit und Effizienz schrauben können.

Und warum macht man für die nicht einfach 1 -2 Tage ein Seminar dafür?

Weil Precire® ein total flexibles und vor allem individuelles Training ermöglicht. Man kann das neben der Arbeitszeit machen, das heißt, die Mitarbeiter:innen müssen nicht blockiert werden.

Es wird nicht nach dem Gießkannenprinzip trainiert und jede:r Mitarbeiter:in kann daran arbeiten, wo er oder sie arbeiten möchte. Oder ich fange einfach da an, wo ich häufig Feedbacks bekomme, dass ich nicht verstanden werde. Die Precire® - Analyse gibt hier für jeden ganz schlüssige Antworten und ermöglicht dadurch ein ganz gezieltes Arbeiten.

Und da ist aus meiner Sicht noch ein riesiger AHA Effekt bereits am Anfang des Trainings:

In einem klassischen Seminar muss ich die Teilnehmer:innen erst einmal dazu kriegen, dass sie Ja zu dem eigenen Entwicklungsbedarf oder -wunsch sagen.

Diesen Schritt kann ich hier komplett überspringen. Ich fange hier so gezielt an, als ob ein Coach den ganzen Tag mit ihnen mitgelaufen ist.  Durch die Auswertung der Precire® - Analyse habe ich schon ganz viele AHA Effekte beim Beginn des Trainings. Precire® ist ja völlig objektiv.

Wodurch wird das denn möglich? Was macht Precire®, was andere Analysen nicht machen?

Precire Training dreht an den richtigen Stellschrauben

Precire® analysiert ja nicht was ich sage, sondern wie ich etwas sage. Welche Muster verwende ich immer wieder? Die laufen ja völlig unbewusst ab. Da das durch die Auswertung schon so klar  wird, kann ich als Mitarbeiter:in entscheiden, woran ich arbeiten möchte. Und durch diese Bereitschaft,  an den eigenen Themen zu arbeiten, bewegt sich dann ganz schnell sehr sehr viel.

Woran merkst du das?

Zum einen durch die Feedbacks der Teilnehmer:innen. Zum anderen durch die Retests. Dort wird dann ganz klar deutlich, was sich verändert hat.

Es geht in dem Training immer darum, nicht irgendwelche Muster oder Techniken zu vermitteln, sondern ein Bewusstsein zu entwickeln und ein Handwerkszeug mitzugeben. Um eine größere Beweglichkeit und mehr Handlungsoptionen zu schaffen. Denn auch Kommunikation ist handeln. Um eine Kommunikation zu schaffen, die weniger Widerstände entstehen lässt, dass schneller dieser gemeinsame Sinn entsteht, dass schneller Lösungen geschaffen werden. Es braucht nicht erst einen halben Tag oder dutzende Beispiele, bis das Verständnis da ist bei meinem Gesprächspartner, worum es eigentlich geht. Sondern ich kann klar und deutlich ausdrücken, was ich möchte, und dabei trotzdem wertschätzend sein und auf Augenhöhe kommunizieren.

Wie läuft denn das Ganze eigentlich ab?

Am Anfang macht der bzw. die Mitarbeiter:in ein kurzes automatisches Telefoninterview, wo zufällig ausgewählte Fragen beantwortet werden. Dabei geht es nicht darum, was man erzählt, sondern wie. Das dauert 15 Minuten und ist jeder Zeit durchführbar. Die Auswertung ist innerhalb von 20-30 Minuten fertig. Dann wird das Profil von uns ausgewertet und das  Auswertungsgespräch vorbereitet.

Das Auswertungsgespräch findet dann Online statt und dauert ca. 1 Stunde. Daran schließt sich gleich der Trainingsauftakt an, der ebenfalls 1 h dauert. Im Auswertungsgespräch klären wir gemeinsam das Ziel, in welchen Bereichen gearbeitet werden soll und was konkret nach dem Training rauskommen soll. Das formulieren wir in einem Satz – als Herzensziel -  und dann finden die Teilnehmer:innen ihre Übungen bei uns im ePortal.

Wen das interessiert, wie das genau abläuft, findet hier in diesem Video was dazu. Oder auf der Seite von Sprecheffekte(R).

Was sind das für Übungen ?

Das sind Audios, Videos, Übungsanleitungen als Pdf`s - für's direkte Tun im Alltag oder auf der Arbeit. Je nachdem, was entwickelt wird, dauern diese ca. 30 Minuten am Tag.  Wenn jemand mehr üben möchte, können wir das ganz schnell anpassen. Die Absprachen mit den Teilnehmer:innen sind dabei ganz eng. Es gibt immer ein Kontakt zur Wochenmitte, als Blitzlicht. Und wenn es mal gerade nicht so läuft, dann unterstützen wir auch mehr. Ansonsten arbeiten die Teilnehmer:innen selbstständig.

Und was bekommt ihr für Feedbacks?

Was immer kommt, ist „Das ist nicht nur ein Spechtraining, das ist ja viel mehr… Ich habe so viel über mich gelernt. Ich komme viel schneller zum Ziel. Ich kann viel klarer kommunizieren.“ Oder: „ Mein Chef oder meine Kollegen haben mich gefragt, was mit mir los ist. Was passiert denn da gerade?

Viel Feedback kommt auch aus dem privaten Bereich: „Dafür hättest du dir früher nicht die Zeit genommen, das so auszudrücken.“ Oder „Das hättest du härtet oder umständlicher ausgedrückt“

Ich erlebe das in beiden Richtungen. Die Teilnehmer:innen fühlen sich viel echter, viel authentischer. Sind viel mehr in Balance. Das ist ja auch dieser zweigleisige Aspekt, den die Sprache schafft. Einerseits drückt sie das aus, was gerade in mir ist, um andere zu beeinflussen. Gleichzeitig nehme ich mich auch selber wahr, wenn ich spreche und kann so gegenchecken.

Was ich auch häufig höre, dass die Wochen schon intensiv waren, oft auch intensiver, als die Teilnehmer:innen vermutet haben.

Woran liegt das?

Die Teilnehmer:innen werden sich ja ständig darüber bewusst, was sie tun oder sagen – das ist wirklich sportlich!

Du hörst dir die ganze Zeit auf einer Metaebene beim Sprechen zu.

Dadurch kann dir am Anfang auch schon mal der Schädel brummen! Du fängst einen Satz an und nach der Hälfte stellst du fest ‚Oh, altes Muster‘ und fängst dann noch mal von vorne an. Aber genau das macht auch den Spaß aus und öffnet den Raum und dadurch komme ich ein Stück weit auch bei mir selber an.

Gab es etwas , was erfahrene Trainingshasen überrascht hat?

Ja,  es war auch für die neu, dass es nicht um eine Technik geht, die ich auswendig lerne oder trainiere und die ich dann abrufe. Sondern dass da was ganz Natürliches entsteht, dass ich direkt anwenden kann. Und dass ich wirklich sehr schnell ein Feedback bekomme.

Was hat dich in dem Projekt überrascht?

Mich überrascht immer wieder, dass obwohl wir mit unserem Training „nur“ an der Kommunikation arbeiten, sich an der Wirkung so viel verändert. Und dass wir so schnell eine Tiefe erreichen, die man selbst im Coaching nicht so schnell erreicht. Und dass es egal, ob die Teilnehmer:innen in die Tiefe gehen oder nicht, es verändert sich immer viel – und das ist durch den Retest auch sofort messbar.

Antje Loesch im Interview mit Volker Horn

Titlephoto by Sebastian Herrmann on Unsplash

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