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Warum wir nie stillstehen sollten

Der Nestbautrieb ist für viele von uns ein bekanntes Phänomen: Wir lieben es, uns ein schönes Zuhause zu bauen, wenn wir wissen, dass neuer Nachwuchs kommt. Dem Baby soll es ja an nichts mangeln, also kaufen wir wie wild Möbel, Spielsachen, warme Decken und machen jede Ecke der Wohnung Baby-sicher. Vielleicht geht es sogar so weit, dass wir über einen Umzug in eine größere Wohnung oder gar über Hausbau nachdenken. 

So weit, so gut. Diese Eigenschaft haben wir wahrscheinlich von unseren Vorfahren und tierischen Verwandten übernommen und es ist auch absolut nicht schlimm, wenn man sich auf diese Weise auf den Nachwuchs vorbereiten will.

Sich ein Nest zu bauen, kann aber an anderer Stelle auch zu Problemen führen. Wenn man es sich zu gemütlich macht, will man nämlich irgendwann nicht mehr aus seinem Nest herauskommen. Das kann physisch sein, also ein gemütliches Zuhause oder ein perfekt eingerichteter Arbeitsplatz, aber auch metaphorisch kann man sich selbst ein Nest bauen. Das sind Muster, Glaubenssätze, die wir einmal annehmen, weil sie uns am komfortabelsten sind und die wir aus diesem Grund auch nicht mehr ablegen wollen. Aber so zu denken ist fatal, denn das führt zu Stillstand im Leben. Wir müssen also lernen, Beweglichkeit in unser Handeln, Denken und Fühlen einkehren zu lassen.

Beweglichkeit und Drive – physisch wie psychisch

Aber was bedeutet das überhaupt? Bewegen kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet schlicht „aus dem Zustand der Ruhe bringen“, ist also das Gegenteil von Stillstand. Drive, Deutsch übersetzt als Antrieb, ist ein innerer Impuls, etwas zu tun. Der Wortstamm „treiben“ lässt sich vor allem mit dem litauischen Wort „dribti“ herbeiführen, was „Schneeflocken, die im Wind schweben“ bezeichnet, während die englische Form auch als „Fahren“ übersetzt werden kann. Drive bzw. Antrieb ist also auch eine Form der Bewegung, die sehr impulsiv und stark daherkommt.

Wie gesagt, kann man Beweglichkeit auf verschiedene Weisen verstehen. Natürlich gibt es körperliche Bewegung, die ein jeder in einer gewissen Weise für ein gesundes Leben benötigt. Es ist allgemein bekannt, dass körperlicher Stillstand, also ein Lebensstil ohne jegliche körperliche Betätigung, viele Nachteile mit sich bringt. So haben Studien bestätigt, dass Menschen mit einem aktiven Leben weniger oft an Depressionen leiden, länger leben und allgemein fitter sind. Bewegung hilft uns also körperlich ungemein und wir sollten stets versuchen, nicht jeden Tag in Bequemlichkeit auf dem Sofa zu versinken.

Aktives Leben

Noch viel wichtiger ist aber unsere psychische Beweglichkeit. Man könnte es auch als Flexibilität bezeichnen. Auch in unseren Gedankenmustern verfallen wir schnell in Bequemlichkeit und landen im Stillstand. Wir geben uns den Gegebenheiten hin, finden irgendwann gewisse Handlungsweisen und Glaubenssätze, die uns das Leben einfach – bequem – machen, und festigen diese. Bald sind wir im Alltag des Lebens gefangen, mit immer gleichen Routinen und festen Plänen und werden immer unflexibler. Ändert sich dann plötzlich etwas an unseren Abläufen, wissen wir nicht, wie wir reagieren sollen. Wir erstarren, haben Angst, bleiben stehen. Kurz: Wir sind nicht flexibel genug, um darauf zu reagieren.

Gleichzeitig verlieren wir unseren inneren Antrieb, unseren Drive. Wir vergessen, was uns tief im Inneren bewegt, weil dies oft bedeutet, dass wir unsere Routinen, unser bequemes Nest, abreißen müssen. Und aus Angst vor dieser Veränderung, die ja etwas Neues bedeutet und abseits unserer gewohnten Abläufe passiert, gehen wir unserem Drive nicht mehr nach. Wir bauen uns unser Jetzt immer fester und enger, bis wir in unserem eigens geschaffenen Gefängnis sitzen und nicht mehr herauskommen.

Beweglichkeit im Berufsalltag

Auch auf der Arbeit landen wir irgendwann in einem Stillstand. Umso älter wir werden, desto schwieriger wird es, Veränderungen zuzulassen. Irgendwann haben wir unsere Arbeitsabläufe einmal fest gezurrt und wollen an ihnen nichts mehr ändern. Wir fühlen uns wohl in unserem Nest, weil wir wissen, was morgen passieren wird. Kommt jetzt ein neuer Mitarbeiter hinzu, der eine neue Technik kann oder wird ein neues Programm eingeführt, gehen wir zumeist erst einmal in den Widerstand. Unser Ego liebt die Bequemlichkeit und will sich nicht dem unangenehmen Neuen stellen. 

Gerade als Führungsperson werden wir besonders häufig auf die Probe gestellt. Und der/die Chef:in ist auch als Vorbild für die Mitarbeiter:innen gerade die Person, die am meisten Beweglichkeit zeigen muss. Es ist also essentiell, nie den Drive zu verlieren, wenn man als Führungskraft arbeitet. Hierfür braucht es viel Selbstreflexion und eine gewisse Offenheit für neue Dinge. Es müssen tiefe Glaubenssätze verändert werden und der „innere Schweinehund“, also unser Bequemlichkeit liebendes Ego, muss überwunden werden. Das bedeutet nicht, dass man hetzen oder rennen soll, sondern nur, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben, sich treiben zu lassen und die inneren Blockaden, die einem vor der Beweglichkeit bewahren wollen, zu überwinden. Denn ohne Veränderung werden wir im Stillstand untergehen. 

Hast du auch das Gefühl, du hast deinen Drive verloren? Dass du dich nicht mehr richtig spüren kannst, weil du schon längst in der Bequemlichkeit des eigenen Nestes verloren gegangen bist? Dann schau dir unser Training für agile Systeme an! Hier lernst du, wie du deine Mitarbeiter:innen und dich wieder in mehr Beweglichkeit, Drive und Agilität führen kannst, um wieder effizienter und selbsbewusster Arbeiten zu können.

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Fazit

Du hast in diesem Blogartikel gelernt:

  • Warum wir auch psychisch beweglich sein sollten
  • Wie du Veränderungen im Leben wieder willkommen heißen kannst
  • Wie du auch als Führungskraft deinen Drive nie verlierst

Lisa Tschierschke

Quellen: 

https://de.wikipedia.org/wiki/Beweglichkeit
https://www.geburtskanal.de/artikel/dem-kommenden-nachwuchs-ein-schoenes-nest-bauen-279.html
https://www.dwds.de/wb/beweglich
https://www.dwds.de/wb/flexibel
https://www.dwds.de/wb/Antrieb

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