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#BfkmInsight: Wie können Führungskräfte virtuell und hybrid die gleichen Erfolge erzielen?

Heute habe ich hier Antje sitzen, sie ist Kundenbetreuerin und Trainerin bei der bfkm GmbH. Ich möchte sie heute ein bisschen über ein Kundenprojekt befragen. Fangen wir gleich mal an.

Antje im Gespräch über Führung aus der Distanz

Welche Herausforderungen gab es in diesem Projekt?

Das ist ein langjähriger Kunde von uns, der aus der Reisebranche kommt. Die Herausforderung war hier, dass es innerhalb der Pandemie sehr wenig Trainings oder anderweitige Unterstützung für die Führungskräfte gab. Von jetzt auf gleich wurden alle Strukturen und Prozesse über den Haufen geworfen, alle waren plötzlich im Homeoffice, Teams und Kollegen sahen sich nicht mehr, mussten zuhause alleine arbeiten. Auch die Führungskräfte mussten ins Homeoffice. Alle haben dann versucht, so gut wie möglich mit ihren Inputs und Möglichkeiten durch die Pandemie zu gehen, auch als Team. Aber es wurden eben alle in die virtuelle Führung und Zusammenarbeit einfach rein geworfen. 

Jetzt, nach der Pandemie, kam also die Idee auf: Was können wir als Führungskräfte tun, um unsere Kollegen/Teams besser virtuell/aus der Ferne zu führen? Wie lässt sich das aber auch kombinieren mit einem Teil des Teams, das zurück ins Büro kommt? Wie kann man mit denselben Ergebnissen, eine gute Arbeitsstruktur, Nähe und Wertschätzung schaffen, für die Kolleg/innen zuhause, wie auch im Büro. Es gab dahingehend eine große Bereitschaft bei den Führungskräften, sich hier weiter zu entwickeln, und es gab eben auch endlich wieder Budget für so ein Training.

Spannend. Das Thema haben wahrscheinlich viele Unternehmen gehabt in Corona und auch jetzt noch. Was war denn euer Lösungsansatz? Wo habt ihr angesetzt, wo kamt ihr ins Spiel?

Die Problematik war, dass es zum einen Mitarbeiter/innen in den Teams gab, die schon sehr lange für das Unternehmen arbeiten. Die Chefs kannten diese Mitarbeiter/innen teilweise sehr gut. Es gab aber auch neue Mitarbeiter/innen, die bisher nur virtuell mitgearbeitet haben und noch nie persönlich mit den Chefs in Kontakt waren. Das kennen viele bestimmt: Durch die virtuelle Welt eröffnet sich zwar ein Kontakt, aber wirklich in Person voreinander zu stehen ist da nochmal etwas ganz anderes. Und hier wollten wir ansetzen und helfen, wieder einen echten Kontakt, echte Nähe aufbauen zu können.

Wir nahmen also die Gruppe der Führungskräfte und die der Stellvertreter, was gesamt dann 12 Leute waren, packten sie in zwei Gruppen, je nach Hierarchieebene, und begleiteten sie mit Workshops. So konnte auf allen Ebenen mit verschiedenen Erfahrungen gearbeitet werden. Das Ganze dauerte zwei Tage und wurde online durchgeführt. Das war uns wichtig, eben auch weil es ja darum ging, wie man online erfolgreich Führen kann. Zu diesem Zweck wurde auch das Tool der Firma direkt genutzt, um es besser kennen zu lernen. 

Dann ging es in den Best Practice Austausch. Wir haben geschaut, was alles mit Führung zu tun hat: Feedback geben, klare Ziele vereinbaren, einschätzen können für wen was in welcher Zeit realisierbar ist, Fertigkeiten der Mitarbeiter/innen angeben usw. Das Ziel war, dass die Gespräche der Mitarbeiter/innen mit den Führungskräften höchstmöglich fruchtbar sind, auch mit dem Blick darauf, dass es Mitarbeiter/innen vor Ort im Büro gibt, mit denen man feste Termine machen kann und eben auch Mitarbeiter/innen nur virtuell erreichbar sind. Es ist nämlich durchaus eine andere Herangehensweise, ob jemand in echt vor mir sitzt oder online. Es ist auch ein großer Unterschied, ob ich denjenigen vielleicht noch nie wirklich gesehen habe. Da sind also viele Dinge zu beachten und so wurde der Workshop auch konzipiert: Nähe entstehen lassen in Präsenz, und online. Wertschätzende Kommunikation erlernen, klare Ziele setzen können, Maßnahmen und Möglichkeiten, die vereinbart werden können in diesem hybriden Raum. Sodass jeder genau weiß, was gerade klar ist und was verändert werden sollte. Das muss klar kommuniziert werden und darauf haben sich die Trainings gerichtet.

Man muss auch dazu sagen, dass die Menschen auf vielen Ebenen funktionieren, alle sind anders. Und auch Führungskräfte sind ganz individuell. Der eine schreckt bei Klarheit vielleicht zurück, jemand anderes braucht viel Klarheit. Wie kann ich nun als Führungskraft erreichen, dass alle in angemessener Weise angesprochen werden? Wie ist es auch für mich am angenehmsten? Wie orientiere ich mich am Teamdurchschnitt? Unsere Trainings und Methoden sind ja so konzipiert, dass wir eine Verbindung von den Menschen in der Firma und den Zahlen, die am Ende das Ergebnis sind, schaffen wollen. Das ist ja genau das, was am Ende die Firma erfolgreich macht. Es ist also wichtig, jede/n da hin zu führen, aber eben auf seinem oder ihrem Weg. 

Chef im Zoom Meeting

Welche Learnings/Aha-Effekte gab es bei der Umsetzung, während des Trainings?

Das Learning für die Führungskräfte war zuerst einmal Bestätigung in dem, was sie tun. Sie konnten erkennen, dass sie bereits viel für einen guten hybriden Austausch machen, und vieles davon auch richtig war bisher. 

Es ist trotzdem wichtig, die Dinge immer wieder zu wiederholen. Selbst wer schon lange Chef ist, Feedback gibt und Mitarbeitergespräche führt: Es ist so wichtig, dass die Chefs auch mal miteinander zusammenkommen und neue Schwerpunkte setzen. Das lohnt sich immer! Selbst wenn die Dinge unbewusst getan werden. Das bringt ein ganz neues Bewusstsein: „Ach ja, das ist uns allen wichtig in der Firma. Wie sehr mache ich das jeden Tag überhaupt? Wie viel Zeit stecke ich in die wirkliche Führung neben dem Tagesgeschäft? Hole ich mir auch Feedback bei meinen Mitarbeiter/innen?“ Es ist sehr wichtig, das Fremd- und Selbstbild immer wieder zu checken. 

Man konnte richtig sehen, wie alle den Austausch genossen haben, auch weil scheinbar viele das Bedürfnis dazu schon länger hatten und es sich nicht getraut hatten, danach zu fragen. Es wurden dann auch miteinander eigenständig gleich Termine gesetzt für zukünftige Austauschrunden.

Und dann folgte die Frage: Wie kann ich das alles online übertragen? In Präsenz ist es ja etwas ganz anderes. Da findet sich viel Ratlosigkeit, wie man überhaupt die Leute erreicht. Wie man auch auf Distanz verbindliche Ziele setzen kann. Also da entstanden viele Aha-Momente.

Wie ging die Begleitung zu Ende, was war das Ergebnis des Trainings?

Die Teamleader und auch die Stellvertreter haben nach den 2 Tagen miteinander vereinbart, dass sie mindestens einmal im Monat jeweils in den Gruppen wieder in den Austausch gehen wollen, für die nächsten 4 Monate immer für 2 h, begleitet durch unsere Trainerin Sabina Pahlke. Es war ganz spannend zu sehen, wie auch danach noch ein reger Austausch stattfand: „Wie ging es euch nach dem Workshop, was konntet ihr umsetzen? Wo sind Herausforderungen entstanden? Welche habt ihr gelöst, welche nicht?“ Man konnte richtig sehen, wie mehr Vertrauen entstanden war.

Auch das Feedback der Gruppen an die Personalabteilung war durchweg positiv und Chefs aus anderen Teams haben direkt auch Interesse am Training bekundet. Zukünftig werden wir hier also noch mehr Workshops halten dürfen.

Schön zu hören, wenn es nicht nur in den Teams selbst fruchtet, sondern auch die anderen Abteilungen mitbekommen wie toll das ist und wie viel es bringt!

Wir werden perspektivisch hier auch zwei Führungskräfte aus zwei überschneidenden Abteilungen in ein Team nehmen, sowie deren Stellvertreter. Wir hoffen, dass wir dadurch eine bessere Kommunikation erreichen können, gerade bei solchen Abteilungen mit vielen Schnittstellen. So wird ein Bewusstsein geschaffen, wie wichtig Kommunikation ist.

Das Konzept ist also gut übertragbar auf andere Unternehmen, nicht nur andere Abteilungen innerhalb einer Firma?

Auf jeden Fall, das lässt sich nicht nur auf eine Branche oder Ebene oder Firma beschränken. Die Herausforderungen, die uns die Pandemie brachte, sind dieselben. Wir mussten alle auf einmal ins Homeoffice, da fiel es jedem schwer, in Verbindung mit dem Team zu bleiben. Wir haben uns zwar alle irgendwie arrangiert aber das Thema Führen aus der Ferne, auch im Mix mit Mitarbeiter/innen vor Ort, ist ja eine Veränderung, die man erst einmal lernen muss, eine Herausforderung für alle Führungskräfte. Es wurde so viel Energie in den Teamzusammenhalt gesteckt und dann gab es noch ganz viele technische Herausforderungen. Es ist eben schwierig, einen guten Austausch stattfinden zu lassen, wenn nicht jeder eine funktionierende Kamera und Ton hat. Und das sind alles nur oberflächliche Themen, die in der Pandemie passiert sind und mit denen Führungskräfte jetzt arbeiten müssen. Von daher ist das Training sehr gut übertragbar auch auf andere Firmen.

Danke Antje, dass du uns einen Einblick in das Projekt geben konntest.

Vielleicht kennst Du als Leser/in diese Probleme ja auch aus Deinem Unternehmen. Falls Du also sagst, Du würdest da auch gern drüber reden und ein Training absolvieren, dann melde dich gern bei uns!

 

Lisa Tschierschke

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