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Warum Teamfähigkeit und Diversität in Unternehmen wichtig sind

Wir sind Rudeltiere, da ist sich die Forschung mittlerweile einig. In der Gruppe mit einer Aufgabenteilung erreichten schon unsere Vorfahren ihre Ziele schneller. Da gab es die Essensbesorger, die Kinderversorger und die Beschützer vor wilden Tieren. Doch nicht nur in der Aufgabenteilung benötigen wir unsere Mitmenschen. Wir benötigen den Austausch, die Gedanken anderer, wenn wir heranwachsen und an uns wachsen möchten. Es braucht verschiedene Meinungen, Ansichten, Ideen, damit wir selbst wissen, was wir für richtig halten. Ohne Austausch kann keine Veränderung, keine Weiterentwicklung stattfinden.

Aus diesem Grund ist es auch in der Arbeitswelt unerlässlich, dass wir in Teams zusammenkommen. Teams, die auf Augenhöhe arbeiten, die gleichberechtigt alle eingliedern. Denn Diversität, verschiedene Stärken und Schwächen, all das erzeugt ein fruchtbares, produktives Miteinander und führt letzten Endes zu einer erfolgreichen Firmenkultur. Agiles Arbeiten in Teams ist also eigentlich der logische Schritt. Warum sind wir dann noch nicht komplett zu einer solchen Arbeitsweise übergegangen? 

Nun, vielleicht, weil viele Führungskräfte noch nicht überzeugt sind von Teamfähigkeit und Diversität. Dieser Artikel soll daher ein Plädoyer für die Arbeitswelt von morgen sein.

Gruppendynamik – ein psychologischer Prozess

Es ist eigentlich ein ganz normaler Prozess, der innerhalb jeder Gruppe abläuft: Nach der Gruppenbildung kommt es zu Positionskämpfen, denn es werden Normen und Rollen unterbewusst festgelegt. Dabei erhält jede:r, je nach Eignung und Verhalten, eine feste Position innerhalb der Gruppe, ob nun Anführer:in, Mitläufer:in oder auch Organisator:in. Aufgrund dieser Regeln und Rollen werden dann die Ziele der Gruppe verfolgt und bei Bedarf auch angepasst. Diese Gruppendynamik passiert im Kleinen, beispielsweise in Freundesgruppen, ebenso wie im Großen, wie z.B. in Firmen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass in einem Unternehmen die Rollen der Gruppe bereits klar sind und oft eine feste Hierarchie herrscht. Stimmen aber die festgelegten Rollen (die durch die Anstellung als z.B. Chef:in, Teamleader:in oder Mitarbeiter:in entstehen) und die gruppendynamischen Rollen (die sich erst herausbilden) nicht überein, kann es zum Disput kommen.

Gruppendynamische Prozesse

Wenn beispielsweise der gerade erst eingestellte Mitarbeiter aufgrund seiner Persönlichkeit ganz automatisch zum Anführer der Gruppe wird, obwohl er ja nicht die Position des Teamleaders hat, entstehen Diskrepanzen. Der eigentliche Teamleader wird sich in seiner Rolle nicht mehr ernst genommen fühlen und bestraft den Neuankömmling dann vielleicht sogar dafür, auch wenn der Prozess der Gruppenfindung eigentlich ganz natürlich und in Ordnung ist.

Vielleicht lassen Führungskräfte aus diesem Grund weniger gern eine agile Teambildung in ihrer Firma zu, aus Angst, dass die Gruppendynamik überhandnimmt und sie ihren Status als „Oberster Chef“ dann los sind. Dabei kann ein agiles Team, richtig eingesetzt, viele Vorteile bringen.

Teamwork makes the Dreamwork

Es gibt viele Studien, die beweisen, wie gut uns agiles Arbeiten im Team tut: Wir arbeiten zufriedener, motivierter, effizienter, schneller, selbstständiger und mit mehr Eigenverantwortung. Und auch die Führungskräfte von agilen Teams sind zufriedener. 

Eigentlich ist das auch kein Wunder: Ein agiles Team, bei dem alle Meinungen gehört werden und das auf Augenhöhe arbeitet, hat ganz automatisch mehr Raum für Austausch, unterschiedliche Herangehensweisen und andere Ideen. Die Menschen fühlen sich WIRKLICH gehört. 

Hinzu kommt das sinnvolle Einsetzen der verschiedenen Expertisen. Jemand ist gut im Organisieren, war bereits Assistenz der Geschäftsführung? Warum sollte er oder sie dann nicht die Planung des Projekts übernehmen? Nur, weil er oder sie erst seit 3 Monaten bei uns arbeitet heißt das nicht, dass er oder sie nicht besser geeignet wäre für eine Position, als ein langjähriger Mitarbeiter. Wir müssen weg kommen vom hierarchischen Denken und dem Glaubenssatz, dass man eine Position nur wegen bestimmter Zeiträume innerhalb der Firma „haben kann“. Das ist doch auch völliger Quatsch: Natürlich besetze ich die Position mit jemandem, der darin Erfahrung hat, ist doch egal, wie lang er schon hier arbeitet. 

Aber hier treffen leider viele alte, konservative Arbeitsmuster auf neue Arbeitswelten. Wer jedoch hier mal etwas genauer überlegt, erkennt, wie unlogisch das Ganze eigentlich ist.

Doch auch abseits vom sinnvollen Verteilen der Aufgaben ist es absolut förderlich, im Team zu arbeiten: Teamwork fördert nämlich auch Diversität, eine geheime Superpower von uns Menschen.

Diversität in der Arbeitswelt

Diversität in der Arbeitswelt ist so wichtig wie nie zuvor. Das inklusive Arbeiten mit allen Geschlechtern, Hautfarben, Kulturen, körperlichen Gegebenheiten, Religionen und Mindsets erschafft nachweisbar eine bessere Zusammenarbeit, zufriedenere Mitarbeiter, einen höheren Umsatz und steigert auch den Ruf der Firma. Das ist nicht verwunderlich, schließlich bedienen Unternehmen ja auch nicht nur eine bestimmte Art von Menschen, sondern wollen ihre Produkte an ein vielfältiges Publikum verkaufen. Es macht also absolut Sinn, schon im Erstellungs- und Werbeprozess der Produkte und Dienstleistungen viele unterschiedliche Ansichten mit einfließen zu lassen. Trotzdem sind beispielsweise in jedem 2. Unternehmen laut einer Umfrage weniger als 10 Prozent weibliche Führungskräfte eingestellt. Verschiedene Minderheiten, wie Menschen anderer Kulturen, Religionen oder Hautfarbe, sind teilweise noch weniger vertreten. Auch hier ist also ein Nachholbedarf vorhanden.

Wie man ein erfolgreiches Team führt

„Gut“, sagst Du jetzt, „dann versuche ich also ab sofort, agiles, diverses Arbeiten in meiner Firma zu etablieren. Nur wie?“

Es gibt einige Faktoren, die ein erfolgreiches Arbeiten im Team ausmachen. Es ist wichtig, dass sich die Mitglieder des Teams alle innerhalb der Gruppe sicher fühlen, damit sie auch ganz offen Probleme ansprechen und selbstbewusst arbeiten können. Außerdem braucht es Verlässlichkeit von allen: Jede:r kennt seine Aufgabe und erfüllt diese auch. Gleichzeitig muss der Teamleader für Struktur und Sinnhaftigkeit sorgen, denn sonst arbeitet das Team bunt drauf los, hat keinen wirklichen Outcome und versinkt im Chaos. Es ist außerdem wichtig, dass jede:r sehen kann, wie seine/ihre Arbeit sich auf den Enderfolg des Teams ausgewirkt hat. So können Agilität, Teamarbeit und Diversität gut im Unternehmen implementiert werden. 

Diese Faktoren helfen einem Team also dabei, effektiv und zufriedenstellend für alle zu agieren. Wenn auch du dein Team transformieren willst zu einer agileren Arbeitsweise,
dann schau gern einmal bei unseren Trainings vorbei! Wir unterstützen dich bei der agilen Transformation in deinem Unternehmen. 

Mehr erfahren

Lisa Tschierschke

Quellen: 

https://www.borisgloger.com/blog/2021/07/01/wissenschaftlich-belegt-wie-sich-agiles-arbeiten-auf-mitarbeitende-und-teamprozesse-auswirkt

https://www.charta-der-vielfalt.de/aktivitaeten/studie-diversity-trends/

https://www.pwc.de/de/real-estate/diversitaet-sichert-die-zukunft-von-unternehmen.html

https://www.mckinsey.de/news/presse/2020-05-19-diversity-wins

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/gruppendynamische-studie-zuchtmeister-schlagen-schmarotzer-a-410172.html

https://www.studysmarter.de/schule/psychologie/grundlagendisziplinen-der-psychologie/gruppendynamik/

https://teamworks-gmbh.de/studien-zur-teamarbeit-und-teamentwicklung/

https://www.unternehmerjournal.de/teamwork-studie-diese-fuenf-faktoren-machen-ein-erfolgreiches-team-aus/

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