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Entscheidungen leicht gemacht

Täglich stehen wir vor tausenden Entscheidungen. Die meisten davon treffen wir unbewusst. Aber manchmal, bei den großen Fragen im Leben, tun wir uns schwer. Soll ich mich trennen? Ist ein neuer Job vielleicht das Richtige? Soll meine Firma diesen oder jenen Weg einschlagen? Warum fällt es uns so schwer, uns zu entscheiden?

Vom Maximizer und Satisfyer

In unserer kapitalistischen Welt leben wir im absoluten Überfluss. Wir können alles haben, was wir wollen, jederzeit. Wir könnten z. B. einfach unser Smartphone nehmen und uns Essen bestellen. Italienisch, asiatisch, türkisch? Alles kein Problem! Aber genau da haben wir das Dilemma: Es gibt so viele Möglichkeiten, dass man immer das Gefühl hat, eine bessere Chance zu verpassen, wenn man sich festlegt.

Auf diese Art werden einige Menschen zu Maximierern. Bei jeder Entscheidung wollen sie alle Optionen ganz genau betrachten, die für sich perfekte Lösung finden und sich erst dann entscheiden. Sie suchen immer nach dem „noch besseren", während die Möglichkeit vor ihnen eigentlich auch gut wäre. Auf der anderen Seite gibt es die Satisfyer, die einfach zufrieden sind mit der ersten Option, die ihnen zusagt.

Eine Studie fand heraus, dass bei der Berufswahl Maximizer zwar Jobs bekommen, die besser bezahlt werden, unterm Strich aber die Satisfyer zufriedener mit ihrer Berufswahl waren. Man kann also sagen, dass entscheidungsfreudigere Menschen, die eher nach Bauchgefühl entscheiden und nicht alles zerdenken, meist auch zufriedener mit ihren Entscheidungen sind.

Wir sollten also alle viel mehr zu Satisfyern werden und manchmal einfach entscheiden, ohne uns vorher groß Gedanken zu machen. Warum fällt das manchen Menschen so schwer?

Die Angst, sich falsch zu entscheiden

Wer sich entscheidet, zeigt klar und deutlich nach außen, wo er steht. Es ist ein Commitment, und quasi auch eine Meinungsäußerung. Wir sagen „ja“ zu der einen und „nein“ zu der anderen Option und werden damit auch sichtbar für andere. Das kann große Ängste mit sich bringen.

Zum Beispiel in der sozialen Komponente: „Was ist, wenn andere mich für meine Entscheidung verurteilen? Was ist, wenn jemand deshalb enttäuscht von mir ist? Was, wenn meine Entscheidung das Leben der anderen negativ beeinflussen wird? Werden sie mich dann trotzdem noch mögen?" Gerade Führungskräfte müssen hier oft die passende Entscheidungen für alle treffen, denn es können auch andere Konsequenzen, außerhalb der sozialen Komponente, auftreten. Man könnte viel Geld verlieren, ein schlechtes Erlebnis haben oder den falschen Partner gewählt haben. Im schlimmsten Fall geht vielleicht die Firma bankrott und alle Angestellten verlieren ihre Jobs. Kein Wunder also, dass die Angst vor der falschen Entscheidung da groß ist. All diese Dinge überdenkt der Entscheidungsträger dann immer und immer wieder, bis er zu viel Angst vor all den möglichen Konsequenzen hat, dass er sich gar nicht mehr entscheiden kann.

Nachdenkliche Frau

Dabei ist die Wahrscheinlichkeit all der möglichen bösen Szenarien oft recht gering, aber durch die ständige Wiederholung manifestieren wir sie in unseren Gedanken. Irgendwann trauen wir unserem eigenen Urteilsvermögen nicht mehr und erstarren. In dieser Handlungsunfähigkeit können wir dann gar nichts mehr tun, außer weiter nachzudenken. So landen wir nur noch mehr in einem Teufelskreis aus Angst und inneren Zweifeln. Dann sind wir völlig überfordert und machen dicht, weil wir viel zu gelähmt für die Entscheidung sind.

Also wählen wir keine der beiden Optionen oder jemand anderes muss das für uns übernehmen. Wir werden ein Gefangener in unserem eigenen Leben und kommen nicht mehr voran. Durch diesen Stillstand entstehen keine Veränderungen mehr in unserem Leben und wir entwickeln uns nicht weiter. Es ist also wichtig, dass wir entscheidungsfreudig bleiben. Nur wie durchbrechen wir diesen Zyklus der Überforderung?

Wie man wieder Entscheidungsfreudig wird

Zuerst einmal sollte man an Entscheidungen mit etwas mehr Intuition rangehen, als sie zu zerdenken. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, aber das kann man üben. Versuch doch beim nächsten Restaurantbesuch einfach mal nach Bauchgefühl zu wählen, anstatt dass du vorher zu Hause die Speisekarte in- und auswendig lernst. Oder geh ins Kino und wähle spontan einen Film aus, ohne vorher alle Trailer zu schauen! Du wirst sehen, du bist höchstwahrscheinlich am Ende nicht enttäuscht von deiner Entscheidung. Und selbst wenn, die Konsequenzen waren nicht schlimm, oder? Dieses Learning kannst du dann auf die wichtigen Entscheidungen übertragen.

Natürlich dürfen große Entscheidungen trotzdem nicht einfach auf die leichte Schulter genommen werden. Schaue dir gern alle Optionen an und mache dich schlau, aber lähme dich nicht selbst damit, indem du alle eventuellen Konsequenzen deiner (Nicht-) Wahl durchgehst! Versuche, auf deinen Bauch zu hören und wähle so die für dich beste Option. Wenn sich diese für dich richtig anfühlt, wird sie auch gut sein.

Auch ist es wichtig, seine Glaubenssätze und das Vertrauen in sich selbst zu verändern und zu stärken. Manchmal sind es tief sitzende Gedanken, die einen selbst glauben lassen, man würde schlechte Entscheidungen treffen. Oder wir haben aufgrund von schlechten Erfahrungen eine starke Angst vor schlimmen Konsequenzen. All diese Dinge können aber verändert werden.

Durch Selbstreflexion, Meditation und verschiedene Übungen können wir unsere Glaubenssätze ändern und uns wieder in die Sichtbarkeit bringen. So werden wir immer stärker und lassen uns von schwierigen Entscheidungen nicht mehr aus der Bahn werfen. Wir lernen wieder, dass wir die Zügel für unser Leben selbst in der Hand halten und holen uns unsere Macht zurück. Sodass wir am Ende von Maximierern zu Satisfyern werden können, die wieder entscheidungsfreudig handeln.

Möchtest du auch lernen, wie man entscheidungsfreudiger wird? Wie du wieder der Herr über dein Leben wirst und endlich wieder in deiner Kraft ankommst? Dann schau gern einmal bei einem unserer Retreats vorbei!

Mehr erfahren

Fazit

In diesem Blogartikel hast du erfahren

  • Wieso es wichtig ist, Entscheidungen zu treffen
  • Warum manche Menschen entscheidungsfreudiger als andere sind
  • Wie du dem Teufelskreis der Angst entfliehen und wieder die Zügel über dein Leben in die Hand nehmen kannst.

Lisa Tschierschke

Quellen: 

https://www.psychologie-aktuell.com/news/aktuelle-news-psychologie/news-lesen/neue-studienergebnisse-zur-prokrastination-aufschieberitis-betrifft-vor-allem-junge-menschen.html
https://www.fu-berlin.de/sites/studienberatung/projekte/Projekt-Prokrastinationspraxis/Handout-Prokrastinationsstheorie.pdf
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/was-tun-wenn-man-keine-entscheidungen-treffen-kann-li.211636
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/wir-in-bayern/ratgeber/entscheidungen-treffen-zweifel-ueberwinden-familientherapeutin-birgit-salewski-102.html
https://hill-woltron.com/recruiting/warum-eine-schlechte-entscheidung-besser-ist-als-gar-keine/

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