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PSEUDOGEFÜHL? Was soll das?

PSEUDOGEFÜHL? Ein Gefühl, dass nur nach Gefühl klingt, aber gar keins ist? Was soll das?

Im Alltag verwenden wir manchmal Gefühlsbegriffe, die mehr Gedanken sind als Gefühl:

„Ich fühle mich von dir überrollt“ oder „Ich fühle mich ausgenutzt“!

Bei solchen Aussagen oder Gedanken liegt meine Aufmerksamkeit eher darauf, was jemand anderes meiner Meinung nach tut oder eben nicht tut. Ich bewerte das tun, und nehme dabei gar nicht wahr, wie es mir damit geht.
Die GFK nennt das Pseudogefühle oder Täter-Gefühle.

Bei Pseudogefühlen lande ich stets beim anderen, nicht wirklich bei mir.

Und warum ist das wichtig? Aus 2 Gründen. Erstens lenkt es mich von meinen eigenen Themen ab und verhindert, dass ich daran etwas ändern kann. Zweitens haben diese „Täter-Gefühle“ einen gewissen Totschlägereffekt: Der darin versteckte Vorwurf löst in anderen eine Gegenreaktionen aus. Das können Ohnmacht, Resignation, Abwehr oder Verteidigungsversuche sein. Damit ist niemanden geholfen.

Ganz anders, wenn ich meine Gefühle äußere: diese erzeugen in der Regel Mitgefühl.

Wie kannst du Pseudogefühle entdecken?

Oft fangen diese Gedanken oder Sätze an mit: „Ich habe das Gefühl, …“ oder „Ich fühle mich ….“

Jedoch nur weil das Wort „fühlen“ darin vorkommt, ist es kein echtes Gefühl. Oft steckt eine Vermutung oder Bewertung dahinter.  Wenn du das Gefühl hast, dich überrollt jemand, dann frage dich, was in diesem Moment in dir selbst vor sich geht.

Vielleicht spürst du einen Druck auf der Brust, vielleicht eine große Unruhe, oder einen Widerstand zuzuhören, da du gerade konzentriert einen Text schreiben möchtest.

Und dann ersetze „Ich fühle mich…“ durch „Ich bin …“

Dadurch kommst du besser auf dein Bedürfnis und kannst leichter dafür sorgen. Statt: „Du stresst mich!“ kannst du darum bitten, deinen Text zu Ende zu schreiben und dann zu zurück zu rufen. Oder du kannst darum bitten, noch kurz deinen Satz zu Ende schreiben zu können. Dein Gefühl wird dir deine Richtung weisen. Damit ist dir und deinem Gegenüber geholfen.

Wenn du deinen Muster auf die Spur kommen möchtest, und Spaß daran hast, diese zu gestalten: in der GFK gibt es dafür die sogenannten Übungsgruppen. Dort kannst du an deinen Situationen und Stolpersteinen arbeiten und mit anderen gemeinsam trainieren. Wie im Sport macht das mehr Spaß und führt auch schneller zum Erfolg.

Weitere Beispiele, wie du vom Pseudogefühl zum Gefühl kommst:

  •  „Du gibst mir das Gefühl, ich bin nichts wert.“ → „Ich bin wütend/ frustriert, weil mir Wertschätzung wichtig ist.“
  • „Du vernachlässigst mich.“ → „Ich bin einsam und brauche gemeinsame Zeit mit dir.“
  •  „Du provozierst mich.“ → „Ich bin wütend, weil mir Respekt wichtig ist.“
  • „Ich habe das Gefühl, du willst dich drücken.“ → „Ich bin sauer, weil mir Unterstützung wichtig ist.“
  • „Ich fühle mich ausgenutzt.“ → „Ich bin wütend, weil ich Respekt und Wertschätzung brauche!“
  • „Sie setzen mich total unter Druck.“ → „Ich bin sehr angespannt, weil ich meine Entscheidung gerne selbst und in meinem Tempo treffen möchte.“

Volker Horn

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Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay.

 

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