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Was sind die 5 größten Gefahren, denen deine Stimme im Alltag ausgesetzt ist?

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Was glaubst du, in welchen Berufen wird eine professionelle Stimm- und Sprechausbildung benötigt oder auch vorausgesetzt? Den meisten fallen hier die „üblichen Verdächtigen" ein: Schauspieler, Sänger und Radiomoderatoren. Und ja, das stimmt auch. Aber nicht nur sie sind auf eine verlässliche und gut klingende Stimme angewiesen. Es gibt unzählige andere Berufe und Tätigkeiten, in denen Menschen viel sprechen und ihre Stimme dadurch stark belasten. Und im Gegensatz zu den oben genannten Berufsgruppen, haben sie oft keine qualifizierte Stimmausbildung genossen. Das kann erstzunehmende Folgen haben.

Wir sind Antje Loesch, Diplom-Sprechwissenschaftlerin und Trainerin für Stimme und Kommunikation bei der bfkm GmbH und Maximilian Rose, ausgebildeter Logopäde und Master der Sprechwissenschaft und Stimmtherapeut.

Viele unserer Klienten und Trainingsteilnehmer, die Stimmprobleme haben, sind Lehrer im deutschen Schulbetrieb. Das hat einen einfachen wie auch traurigen Hintergrund. Im Lehramtsstudium findet die stimmliche Ausbildung heutzutage fast gar keinen Raum. Für die Zulassung zum Studium wird nur noch selten ein stimmliches Gutachten vom Facharzt benötigt. Was erstmal bequem und einfach klingt, rächt sich aber später im Berufsleben sehr stark. Denn Lehrer sind klassische „Vielsprecher“ – sie müssen viele Unterrichtstunden hintereinander sprechen. Hinzu kommt: In Zeiten des Lehrermangels übernehmen sie noch mehr Unterricht, da sonst Ausfall droht. Sie stehen häufig vor sehr großen Klassen, in denen ein hoher Lautstärkepegel herrscht. Gegen diese (und andere) Widerstände muss sich dann die Lehrerstimme durchsetzen und scheitert dabei oft. Denn: Wer mit einer untrainierten Stimme und einem falschen Einsatz dagegen ankämpfen will, bekommt über kurz oder lang unweigerlich Stimmprobleme oder gar eine behandlungsbedürftige Stimmstörung. Ein Teufelskreislauf beginnt. Der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) gibt das Risiko, als Lehrer an einer Stimmstörung zu erkranken, mit 16% an. Schauspieler hätten dagegen nur ein Risiko von 6,5%[1]! Im Rahmen einer Masterarbeits-Studie an der Philipps-Universität Marburg von 2017 wurde herausgefunden, dass 51% der Lehrkräfte über Stimmprobleme klagen und bereits bei 37% der Lehrkräften im Vorbereitungsdienst (Referendariat) Symptome einer Stimmstörung wahrgenommen konnten werden2.

Lehrer

Neben Lehrern und Dozenten gibt es aber noch andere berufliche „Vielsprecher“, z.B. Erzieher, Führungskräfte, Geistliche. Auch Agenten im Servicecenter sprechen häufig den ganzen Arbeitstag lang, ohne eine qualifizierte Stimmausbildung zu haben. Genauso betroffen sind Vertriebsmitarbeiter, Dolmetscher, Flug- und Zugbegleiter und medizinisches Personal. Oftmals sprechen die Menschen nicht nur viel und laut, sondern verbringen  ihre Arbeitszeit in stickigen, überheizten oder klimatisierten sowie trockenen Räumen, was einen immens belastenden Einfluss auf die Stimme hat.

Aber auch im Privatleben ist die Stimme für viele Menschen unverzichtbar. Wenn du selbst Kinder hast, kannst du gerade jetzt in der Corona-Krise selbst erleben, wie laut Kinder sein können, wenn sie viel Zeit im Haus verbringen müssen und Dampf ablassen wollen. Und mal ehrlich: Wie oft hast du schon versucht, mit deiner Stimme gegen diesen Lärmpegel anzukämpfen? Hast du bemerkt wie anstrengend das für die Stimme ist?

Viele unserer Hobbies sind stimmintensiv, zum Beispiel die Beteiligung in einem Verein – wir denken da an den Trainer einer Fußball- oder Handballmannschaft, der es meist nur noch über wilde Gestik schafft, Einfluss auf seine spielende Mannschaft zu nehmen. Die Stimme hat schon längst versagt. Auch als Mitglied in einer Amateurtheatergruppe oder in einem Chor ist deine Stimme stärkerer Belastung ausgesetzt. Mal ehrlich: Die wenigsten Hobby-Schauspieler und -Sänger nutzen neben den Aufwärmübungen vor den Proben noch regelmäßiges Stimmtraining. Bis die stimmlichen Defizite nicht mehr zu verdrängen sind.

Wenn du also im Alltag deine Stimme viel einsetzt, ohne eine professionelle Ausbildung genossen zu haben, bist du wohl oder übel auf dich selbst angewiesen, deine Stimme gesund und leistungsfähig zu halten. Was kannst du also tun, um deine Stimme zu schützen und aufzubauen? Welche Gefahrenquellen lauern für die Stimme im Alltag und wie kannst du erste Anzeichen von Überlastung oder Funktionsstörungen der Stimme erkennen? Wir haben es für dich zusammengetragen:     

Was sind die 5 größten Gefahren, denen deine Stimme im Alltag ausgesetzt ist?

1.Gefahrenquelle:  Du sprichst zu laut und zu hoch!

Halten sich Menschen in lärmender Umgebung auf, neigen sie dazu sehr laut zu sprechen, um den Lärm zu übertönen und von ihren Zuhörern verstanden zu werden. Vielleicht kennst du aus deinem Büro die folgende Situation: Mehrere Kollegen telefonieren zur gleichen Zeit und versuchen sich dabei gegenseitig zu übertönen. Ist die Qualität der Kopfhörer bzw. Mikrofone nicht optimal, werden die Sprechenden lauter, weil sie hoffen, so besser verstanden zu werden. Auch in Teamsitzungen (Online wie Face-to-Face) gibt es oft Mitarbeiter, die sich besonders einbringen wollen oder energisch diskutieren und deshalb mit der Stimme sehr laut werden.

Was passiert in unserem Körper, wenn wir laut sprechen?

Damit unsere Stimme laut klingt, müssen die Stimmbänder mit größeren Bewegungen schwingen. Stell dir die Stimmbänder wie Gitarrensaiten vor: Um einen lauten Ton zu erzeugen, musst du die Saite mit dem Finger sehr stark zupfen. Die Aufgabe des „Fingers“ übernimmt bei unserer Stimmgebung der Atemdruck, der durch die Lunge erzeugt wird und über die Luftröhre auf die Stimmbänder abgegeben wird, damit diese stärker schwingen. Mit der richtigen Atemtechnik ist laute Stimmgebung über gewisse Zeit mühelos möglich. Menschen ohne Erfahrungen im Stimmtraining neigen aber dazu, die gesamte Körperspannung hochzufahren, um lauter zu sprechen. Sie verkrampfen dabei schnell. Auch die Hals- und Kehlkopfmuskulatur inklusive der Stimmbänder geraten unter höhere Spannung. Das führt schnell zu Missempfindungen im Hals und zu einer schnellen Stimmermüdung.

Sehr viele Sprecher versuchen, bewusst oder unbewusst die Kraft aus dem Hals zu nehmen, um lauter zu sprechen. Dadurch sind die Stimmbänder gespannter und die Stimme wird höher. Auch das kannst du dir wie bei einer Gitarre vorstellen: Wenn die Saiten beim Stimmen gespannt werden, geben sie einen höheren Ton ab. Wer aber beim Lautersprechen gleichzeitig höher wird, schadet seiner Stimme gleich mehrfach: Durch die größere Spannung beim hohen Sprechen nutzen sich die Stimmbänder und ihre schützende Schleimhaut schneller ab. Außerdem benötigen die gespannten Stimmbänder einen stärkeren Luftdruck, damit sie überhaupt in Schwingung versetzt werden. Wie bereits erwähnt, versuchen untrainierte Sprecher diesen Luftdruck durch höhere Spannung im Körper und im Hals zu generieren. Daraus kann ein wahrer Teufelskreis entstehen, bei dem die Spannung im Halsbereich immer größer wird. Wenn du hier nicht trainierst, führt es über kurz oder lang zu einer überlastungsbedingten Kehlkopfentzündung und zu einer Stimmstörung, die therapeutisch behandelt werden muss.

Hast du dich vielleicht hier schon selbst erkannt? Wenn dir selbst aufgefallen ist, dass dich lautes Sprechen anstrengt, dir die Stimme  des öfteren versagt, sie kratzig, belegt oder auch zu hoch ist, dann hol dir unser Online-Stimmtrainingsprogamm StimmGym. Mit 12 Übungsvideos, einem genauen Trainingsplan, einem Kickoff-Film und allen Übungen als Workbook, setzt du die Basis für eine belastungs- und leistungsfähigere Stimme, die durchhält und klingt.

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2.Gefahrenquelle :  Du flüsterst!

Jetzt denkst du vielleicht: „Na wenn lautes Sprechen schadet, probiere ich es halt mit Flüstern und schone damit meine Stimme!“ Bloß nicht! Flüstern ist höchstens für die Ohren deiner Umgebung schonend, aber auf keinen Fall für deine Stimme. Denn es strengt die Kehlkopfmuskeln und die Stimmbänder immens an, kann Heiserkeit verursachen, verstärken und aufrechterhalten.

3. Gefahrenquelle: The Show must go on - Du gönnst der Stimme keine Pause!

Wenn du häufig lange sprichst, kennst du es womöglich: Der Hals fängt an zu kratzen, er fühlt sich trocken an oder tut sogar weh. Manche bemerken auch ein Druckgefühl im Hals oder haben das Gefühl, als sei die Kehle zugeschnürt. Auch das Gefühl eines Fremdkörpers kann nach langem Sprechen entstehen: „ein Kloß oder Frosch sitzt im Hals“. Durch diese Missempfindungen haben viele, das verstärkte Bedürfnis sich zu räuspern. Warum Räuspern eher schädlich ist als nützlich, erfährst du in unseren 10 essentiellen Profitipps für eine wirkungsvolle und kräftige Stimme, die wir dir gerne im Anschluss an den Blog geben.

Viele übergehen diese Missempfindungen. Sie nehmen sie nicht als Warnzeichen der Stimme wahr. Sie sprechen einfach weiter. Die Stimme kann sich nach intensivem, langem Sprechen verändern. Sie klingt dann oft matt, dünn, schwach oder belegt (wie bei einer Erkältung). Sie ist eingeschränkt in der Lautstärke und in der Resonanz (Raumfülle). Wer bei solchen Symptomen ohne Pause weiterspricht, riskiert weitere Stimmschäden, bis hin zu einer behandlungsbedürftigen Stimmstörung.

Und vielleicht kennst du auch das? Du bist erkältet und akut heiser? Auch eine deutliche Heiserkeit ist für viele Menschen in sprechintensiven Berufen kein Grund, der Stimme eine Pause zu gönnen oder einen Facharzt (Hals-Nasen-Ohrenarzt) aufzusuchen. Oft wird weiter und weiter gesprochen, weil es das Business angeblich so verlangt. An dieser Stelle kannst du dich selbst fragen: Wie oft hast du schon Phasen gehabt, wo deine Stimme heiser war. Hast du dann einfach weitergesprochen? Oder hast du auf Sprechen verzichtet und bist vielleicht sogar zum Arzt gegangen?

Viele Menschen nehmen sogar chronische oder wiederkehrende Heiserkeit leider nicht als Krankheitszeichen der Stimme wahr. Erst wenn die Stimme komplett versagt und sie buchstäblich keinen Ton mehr rausbekommen, macht sich Angst und Panik breit. Denn nun können die Betroffenen ihre Arbeit nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt erledigen. Leider lassen sich auch dann noch viele nicht krankschreiben, um ihre Stimme zu erholen. Oder sie halten die vom Arzt verordnete Stimmruhe nicht ein. Stattdessen sprechen sie unter enormer Anstrengung weiter oder fangen an zu flüstern. Flüstern ist aber (wie schon erwähnt) eine falsche Schonhaltung und kann der Stimme nachhaltig schaden.

4. Gefahrenquelle:  Du bist, was du isst – du klingst auch, wie du isst!

Hättest du das gedacht? Was wir essen, hat direkten Einfluss auf unsere Stimme. Säurehaltige Nahrung wie Fruchtsäfte, Essig und Weine reizt die Schleimhäute im Mund, im Rachen, im Kehlkopf und in der Speiseröhre. Durch Rückfluss von Magensäure (Reflux) kann zusätzlich eine chronische Kehlkopfentzündung und somit eine Stimmstörung entstehen.

Daneben gibt es auch sogenannte Säurebildner, die im Körper zu Säure umgewandelt werden. Dies sind:

  • in besonderem Maße Süßigkeiten, Kaffee und sämtlicher Alkohol
  • in gewissem Maße auch Milchprodukte und andere tierische Eiweiße sowie Weißmehlprodukte (Nudeln, helle Brötchen, Weißbrot, Kuchenteig)

Auch sehr kalte und heiße Lebensmittel können die Schleimhäute reizen und zu Entzündungen oder sogar zu Verbrennungen führen.

Aber genauso wichtig wie die Frage Was essen wir? ist die Frage Wie essen wir?  Wer sein Essen hinunterschlingt ohne zu kauen, regt damit eine erhöhte Magensäureproduktion an. Dadurch können wie bereits erwähnt Reizungen und Entzündungen im Rachen, im Kehlkopf und an den Stimmbändern entstehen. Das passiert besonders dann, wenn du dir fürs Essen wenig Zeit einplanst, sondern es zwischen zwei nahe beieinanderliegende Termine schiebst. Viele gönnen sich beim Essen auch nicht die nötige Ruhe, sondern nehmen ihr Essen „to go“ auf die Hand. Wenn du dich aber beim Essen bewegst, läuft die Verdauung nicht optimal ab und der Magen muss wieder mehr Säure produzieren. Ähnliches passiert auch, wenn du dem Essen zu wenig Achtsamkeit widmest und dabei viel über stressige Themen redest, chattest oder dich durch verschiedene Medien ablenken lässt.

Heute schon getrunken?

5. Gefahrenquelle:  Du atmest schlechte Luft!

Die Luft, die wir einatmen, hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Stimme. Sie wird zwar durch die Nase vorgefiltert und angewärmt. Die Nase filtert aber nur gröberen Schmutz. Feine Partikel in der Luft können in die tieferen Atemwege gelangen. Der Kehlkopf und die Stimmbänder sind besonders anfällig für Schadstoffe, trockene und zu kalte Luft. Das hat unmittelbaren Einfluss auf unsere Stimme und ihre Leistungsfähigkeit.

„Schlechte Luft“ finden wir im Arbeitskontext häufig. Ob im Großraumbüro, im Flugzeug oder in der Bahn: Klimaanlagen, Ventilatoren und Heizungen verursachen sauerstoffarme, trockene Luft. Wusstest du, dass die Luftfeuchtigkeit in der Flugzeugkabine nicht mehr als 4,3 bis max. 14,6 % beträgt? Zum Vergleich: Das ideale Raumklima liegt in unseren Wohnungen zwischen 40 – 60%. Diese extrem trockene Luft sorgt dafür, dass die Schleimhäute nicht mehr ausreichend befeuchtet werden.

Auch in der Freizeit lauert viel schlechte Luft: feinstaubbelastete Innenstädte und Industrieregionen, verrauchte Räume, staubige Luft im Theater und anderen Kulturorten.

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  • Welche gesunden Alternativen gefährliche Stimmgewohnheiten verringern
  • Wie ein Stimm-Warm-up aussieht
  • Welche Bereiche deiner Stimme du trainieren solltest
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Auf Youtube findest du zum Stimmtraining noch weitere interessante Übungen und Fakten. Dort haben wir eine ganze Playlist. Schau es dir gern mal an!

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