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Willst du Recht haben oder glücklich sein?

„Willst du Recht haben oder glücklich sein?“ Dieser Satz stammt vom Begründer der Achtsamen Kommunikation, Marshall Rosenberg.

Möchte ich in einem Gespräch Recht haben oder in Verbindung bleiben?  Beides geht nicht.

Wenn ich mich für die Verbindung entscheide, bekommt das Gespräch ganz automatisch eine andere Qualität. Und es fällt viel leichter,  von mir zu sprechen oder empathisch zuzuhören. Gespräche fühlen sich dann lebendig und wertschätzend an.

Wenn ich Recht haben will, macht das Gespräch eigentlich niemanden Spaß. Die Art und Weise, wie ich dabei etwas sage, verhindert, dass mein Gegenüber mir weiterhin zuhören möchte. Thomas Gordon nennt das Kommunikationssperren.  Es ist spannend, darauf zu achten, welche Muster wir manchmal nutzen. Und sich zu erlauben, diese zu hinterfragen oder aus dem Wortschatz zu streichen.

Welche Sperren nutzt du manchmal?

Die Kommunikationssperren nach Thomas Gordon

  • Befehlen / Anordnen:

„Mach das jetzt!“

„Hör sofort damit auf“

„Du ziehst jetzt sofort den Rock an!“

  • Moralisieren

„Das gehört sich nicht!“

„Das macht man doch so!“

„Wenn jeder so denken würde, dann….“

  • Lösungen liefern [Sehr gern genommen]

„Warum machst du das nicht so und so …?“

„Mach doch einfach das und das…“

  •  Warnen oder Drohen

„Du wirst schon sehen, was du davon hast!“

„Wenn du das jetzt nicht machst, dann…[Handy weg, WLAN Passwort geändert;-)] .“

Hammerargument

  • Kritisieren, Beschuldigen

„Das ist doch total falsch!“

„Das geht doch besser!“

„Die Hose steht dir gar nicht!“

  • Belehren, getarnte Meinung hinter „Fakten“

„Ich zeig dir mal, wie das geht…“

„So geht das viel besser“

„Wenn du weiter kommen möchtest, musst du es so und so machen!“

  • Loben, taktisch Loben:

„Ich mag dich viel lieber mit kurzen Haaren.“ 

„Du machst du aber gut!“

  • Beschämen, Lächerlich machen:

„Ist dir das nicht peinlich, so rumzulaufen?“,

„Du benimmst dich wie ein Anfänger!“

„Das ist doch Kinderleicht!“

  • Analysieren, Diagnostizieren:

„Das ist wieder typisch für dich und dein Alter. Du bist doch nicht in der Lage, Verantwortung zu übernehmen!“

„Das sagst du jetzt nur, weil du sauer bist!“

  • Trösten, Beruhigen

„Das geht wieder vorbei!“ „Bei mir war das damals viel schlimmer“

„Das ist halt so!“

  • Verhören

„Wie kann das denn nur passieren?“

„Da ist doch was faul! Was hast du getan?“

  • Rückzug

„Ich will jetzt nicht mit dir darüber reden!“

„Nie wieder ein Wort darüber!“

Wie geht es dir, wenn du diese Kommunikationssperren liest?

Mich hat es das erste Mal total erschreckt, da ich gar nicht mehr wusste, was ich wie sagen kann.

Was kannst du also anders machen?

Der erste Schritt ist, diese Sprachmuster zu erkennen. Nutzt du sie manchmal oder welche hörst du selber bei anderen? Und dann frag dich, warum du diese Phrasen verwendest. In welchen Situationen? Bei wem?

Im zweiten Schritt kannst du dich fragen, aus welchem Grund du das sagst. Fühlst du dich unsicher?  Ist ein Bedürfnis im Mangel?

Und dann folge deinem Herzen. Worum geht es dir wirklich? Hier sind die 4 Schritte der GFK hilfreich. Die GFK gibt dir die Freiheit, zu wählen. Manchmal braucht es dafür etwas Training. Zum Beispiel in einer GFK Übungsgruppe.  

Oder du stellst dir in Situationen, in denen ein Gespräch droht, zu eskalieren, die Frage: „Will ich recht haben oder in Verbindung bleiben?“

 Beides geht nicht;-).

Autor: Volker Horn, GFK Trainer und Retreatleiter

Volker Horn

 

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