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Wie oft hast Du dir bereits ein Ziel gesteckt, an dem du dann aber nicht festgehalten hast? Der große Wunsch nach 10.000 Euro mehr auf dem Konto, 10 Kilo weniger am Körper und nach dem Eigenheim mit Partner/in und Kindern, all das möchten so viele Menschen. Warum fällt es uns aber so schwer, an diesen Zielen festzuhalten? Warum scheitern wir immer wieder in der Umsetzung, in den Schritten zu diesen Zielen? Wo geht die ganze Motivation hin, die wir beim Ziele setzen noch hatten? Und warum kriegen das die Anderen scheinbar so einfach hin und sind so viel erfolgreicher, besitzen alles, was wir wollen?

Welche Wünsche hast Du im Leben?

Erst einmal: Niemand hat ein perfektes Leben. Der/Die mit dem prallen Konto ist vielleicht unglücklich, da keine Zeit mehr für eine Partnerschaft bleibt, der/die mit dem/der perfekten Partner/in wünscht sich vielleicht sehnlichst Kinder und das Instagram Model hat vielleicht mit tief sitzenden Ängsten zu kämpfen. Wir sehen immer nur das, was die Anderen für zeigenswert halten. Zerbrich Dir also nicht so sehr den Kopf darüber, wie toll es den Anderen zu gehen scheint, denn das ist oft eine verzerrte Abbildung der Wirklichkeit.

Es geht vielmehr darum, was Du für dich persönlich priorisieren möchtest. Ist Dein Ziel wirklich, mehr Geld zu besitzen oder würde es nicht ausreichen, genügend Geld zu haben? Muss es wirklich der perfekte Körper sein, oder ist nicht ein gesunder Körper besser? Willst Du wirklich gerade eine/n Partner/in oder willst Du einfach nicht allein sein?

Diese Fragen sind schwer zu beantworten und sie haben viel damit zu tun, was wir in unserer Kindheit an Glaubenssätzen mit auf den Weg bekommen haben. Oft muss man tief graben, um seine wahren Wünsche und Ziele im Leben herauszufinden, denn viele Ideen eines perfekten Lebens werden uns von anderen beigebracht, aber sie spiegeln gar nicht wider, was wir uns WIRKLICH im Leben wünschen. Schau also erst einmal in Dich und entscheide dann, welche Ziele Du Dir stecken willst.

Von Gewohnheiten, Veränderungen und Zeit

Eigentlich sind die Ziele selbst nicht das Problem an der Sache: Sie sagen nämlich nichts darüber aus, ob Du erfolgreich bist oder nicht. Ziele zu setzen bedeutet auch nicht, dass automatisch Veränderung in Dein Leben kommt. Eine Veränderung entsteht immer nur dann, wenn Du selbst aktiv Veränderungen in deinem Leben zulässt. Man muss die Idee des Zielsetzens also etwas umdenken: Ein Ziel ist etwas, wo Du idealerweise in einer bestimmten Zeitspanne hinkommen willst, und dafür musst Du selbst aktiv werden!

Dein Leben besteht aus tausenden kleinen Gewohnheiten, die Du tagtäglich ganz automatisch machst. Wir brauchen diese Gewohnheiten, denn sie regeln unser Leben. Wenn Du aber ein Ziel hast, z.B. fitter zu werden, dann musst Du diese Gewohnheiten ändern. Es ist erwiesen, dass Dinge, die wir 30 Tage lang kontinuierlich gleich machen, zur Gewohnheit und damit zum Alltag werden. Wenn Du eine alte Gewohnheit also nur einen Monat lang durch eine neue ersetzt, wirst du sie verinnerlicht haben und im besten Fall nicht mehr ablegen. Steige z.B. morgens gleich in die Laufschuhe statt in die Hausschuhe und gehe direkt eine Runde laufen. Oder kaufe in einem Bioladen, statt im Supermarkt ein. Das sind alles kleine Veränderungen, die Dich Schritt für Schritt Deinem Ziel näher bringen. Oft reichen bereits ein paar neue Gewohnheiten, damit Du Dich besser und glücklicher fühlst!

Wenn Du jetzt sagst: „Aber es fällt mir so schwer, mich aufzuraffen! Ich habe keine Motivation! Und Zeit fehlt mir auch für all diese Veränderungen.“, dann lass mich Dir eines sagen: 

Motivation ist nicht der Auslöser für neue Gewohnheiten, sondern das Resultat von neuen Gewohnheiten! 

Wenn Du Dir einen Plan überlegst, wie und wann Du welche Gewohnheit abänderst und dann einfach damit startest, dann wird die Motivation ganz automatisch folgen. Und Zeit hast Du somit auch dafür, da Du ja alte Gewohnheiten durch neue ersetzt. Diese Ausrede kann ich also leider nicht gelten lassen ;)

Warte also nicht, bis Du den Mut oder die Zeit findest, oder bis Du Deine Angst überwunden hast, sondern starte einfach! Plane die Veränderung und setze sie um, in kleinen Schritten. Und feiere Dich! Gib Dir eine Belohnung, wenn Du merkst, dass Du die neue Gewohnheit implementiert hast. Sei außerdem nicht zu hart zu Dir, wenn es mal nicht perfekt läuft.

Tipps für nachhaltige Veränderung

• Es ist vor allem wichtig, DASS Du etwas tust, nicht unbedingt, WAS es ist. Starte! Fange heute noch an, mache Dir einen Plan, ändere Deine Gewohnheiten und gehe direkt in die Umsetzung. Nimm kleine Schritte, damit Du deinem Ziel näher kommst. Geh z.B. lieber anfangs nur 5 min Spazieren, statt direkt 30 min zu Joggen. So hast Du direkt einen Erfolgsmoment, der Deine Motivation steigern wird. 
• Übernimm Dich nicht! Vor allem anfangs, wenn Du ganz motiviert 10 Ziele aufschreibst und alle auf einmal umsetzen willst, geht das vielleicht eine Woche gut, aber dann wirst Du erschöpft auf dem Sofa landen und an keinem dieser Ziele mehr arbeiten. Du hast nur eine bestimmte Energie am Tag und brauchst auch Pausen! Deshalb nutze beispielsweise die 1x1 Methode: Pro Woche fokussierst Du Dich auf ein Zwischenziel und änderst nur eine Gewohnheit. Am Ende der Woche darfst Du Dich gebührend belohnen. So bist Du nicht überfordert und bleibst motiviert am Ball.
• Ganz allgemein macht es Sinn, sich nur auf ein großes Ziel zu konzentrieren. Die meisten Menschen scheitern an Zeitproblemen, abnehmender Willenskraft oder weil Ziele miteinander im Konflikt stehen bzw. sich behindern. Diese Probleme können durch eine Fokussierung auf ein Ziel gemindert werden.
• Richtiges Zeitmanagement ist außerdem ein weiterer wichtiger Punkt! Plane genau, was Du tun willst und wie lang dies gehen wird. 30 min Joggen klingt wenig, ist aber oft mit 30 min An- und Ausziehen sowie Duschen verbunden. Sobald Du einen Plan hast, halte an diesem fest. Ziehe 6–8 Wochen durch und bleib dran, egal wie viel Du anfangs schaffst. Sage Dir „Dieser Slot am Tag ist für mein Ziel festgelegt, ich werde in dieser Stunde so viel wie möglich dafür tun.“ Es macht hier auch Sinn, nach der SMART Methode zu planen: Dein Ziel sollte spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und fest terminiert sein. Auf diese Weise kannst Du genau feststellen, wann Du dieses erreicht hast und Du weißt auf dem Weg dahin genau, wofür Du es machst. Sage Dir z.B. nicht einfach dass Du sportlicher werden willst, oder den nächsten Marathon laufen willst, das ist entweder viel zu schwammig oder zu unrealistisch. Das Ziel „In einem halben Jahr schaffe ich die 5 km in 30 min!“ funktioniert besser, da es genau messbar und terminiert ist. Teste gern selbst einmal aus, ob Deine Ziele nach der SMART Methode funktionieren.
• Und zu guter Letzt: Finde Deine Motivation! Das kann das heiße Bad nach dem Laufen sein oder der Fernseher nach der Arbeit. Auch die Belohnungszeiten kannst Du Dir fest einplanen, damit Du Dich bereits drauf freuen kannst. Mach Dir außerdem klar, dass es Widerstände geben wird, von außen, wie von innen. Erwarte sie und stell Dich ihnen. Und sei auch nicht zu hart mit Dir, wenn Du mal scheiterst. Der Schweinehund darf auch mal gewinnen! Es ist völlig in Ordnung, unperfekt zu sein, solange Du weißt, dass Du es zumindest versuchst. 

Und nun wünsche ich Dir viel Erfolg beim Verfolgen deiner Ziele!