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Berufliche Weiterentwicklung – ein Thema das nicht nur die Mitarbeiter/innen selbst angehen müssen, sondern das in jeder guten Firma intern angeboten werden sollte. Es mag daher nicht verwundern, dass ein Unternehmen, welches in die regelmäßige Weiterbildung seiner Mitarbeiter/innen investiert, diese eher halten kann. Ein Großteil der Arbeitnehmer/innen sagt auch, dass die berufliche Weiterentwicklung essentiell im Job sei. Es ist also in jedem Fall sinnvoll, hierfür Angebote zu schaffen.

Nun hat aber die Corona Krise in vielen Bereichen Veränderungen gebracht. Weiterbildungen konnten plötzlich nicht mehr in anderen Städten über mehrere Tage verteilt mit vielen anderen Menschen geschehen. Trainer/innen, die in die Firmen für Weiterbildungsseminare kamen, konnten aufgrund von Homeoffice Regelungen ihren Job so auch nicht mehr ausführen. In den letzten zwei Jahren wurden also E-Learning Angebote immer wichtiger. Doch ist das ein Trend, der bleibt? Und wie kann man digitales Lernen effektiv gestalten?

E-Learning wird immer beliebter

Statistiken zeigen, dass immer mehr Unternehmen auf das digitale Lernen setzen. So nutzen heutzutage 90% der Firmen diese Art der Weiterbildung. Im Jahr 1995 waren es nur 4% und 2017 schon 77%. Auch wird immer mehr Geld für E-Learning ausgegeben, auch weil die Mitarbeiter/innen es bevorzugen, sich direkt am Arbeitsplatz weiterzubilden. Es ist auch nicht verwunderlich, dass E-Learning Angebote so beliebt sind, da viele Dinge für das digitale Lernen sprechen: Es ist sehr viel günstiger, schon allein wegen den Reisekosten, es geht schneller und kann immer und überall durchgeführt werden. Die Lernenden können sich in ihrem Tempo die Inhalte aneignen. Das sichert die Produktivität, bringt zufriedenere Mitarbeiter/innen und bestenfalls auch Umsatzanstiege. So konnten beispielsweise 42% der Unternehmen eine Steigerung ihrer Umsätze verbuchen, nachdem sie E-Learning implementiert hatten.

Doch gleichzeitig kann E-Learning auch eine Herausforderung sein. Es ist eine neue Form des Lernens, die an manchen Stellen noch an Grenzen stößt, weil sie andere Voraussetzungen benötigt, ob nun bei den technischen Gegebenheiten aber auch in der Art, wie wir lernen. 

Um zu erklären, warum E-Learning Angebote heute zwar viel genutzt werden, aber noch nicht vollständig effektiv sein können, müssen wir aber zuerst einmal in die Definition von E-Learning schauen.

E-Learning ist nicht gleich E-Learning!

Electronic Lernen umfasst jegliche Lernformen, die elektronische Medien zur Unterstützung nutzen. Es kann also alles sein, was in irgendeiner Form digitale Tools nutzt. Das können E-Books, Videos, Online Tests, interaktive Videospiele oder die einfache Ausarbeitung der Lernmaterialien in digitaler Form sein, wie beispielsweise PowerPoint Folien. Viele Unternehmen nutzen Lernplatformen, auf denen sie einen Mix aus all diesen Möglichkeiten anbieten. Der Lernende klickt sich dann selbstständig durch die Inhalte und verinnerlicht den Lernstoff durch Abschreiben, Wiederholung oder kleine Zwischentests.

Genau hier liegt aber auch die Krux an der Sache. In vielen Fällen ist der Lernende komplett auf sich allein gestellt. Er entscheidet, wann und wo er mit dem Lernen beginnt, wie schnell er die Informationen aufnimmt und muss sich weitestgehend selbst organisieren. Leider gibt es aber nur wenige Menschen, die in dieser Art erfolgreich neue Dinge lernen können. Das ist kaum verwunderlich, haben wir ja in der Schule alle nie gelernt, von uns aus neue Inhalte aufzunehmen. Wir alle sind es eigentlich aus der Schule gewohnt, geführt zu werden. Es gab immer eine/n Lehrer/in, der/die uns gesagt hat, wo es hin geht. Es wurden Anreize gesetzt durch Tests und Zensuren und wer nicht durchfallen wollte, der/die hat sich eben den Lernstoff eingeprägt.

Daher sind viele Erwachsenen heute nicht in der Lage, selbstorganisiert und auf eigene Faust heute zu lernen. Die E-Learning Angebote vieler Firmen sind also oft leider nicht weit genug gedacht und müssen erweitert werden. Aber wie?

Blended Learning als goldene Mitte

Blended Learning (engl. „Vermischtes Lernen“) soll das Beste aus beiden Welten verbinden. Zum einen lernen die Teilnehmer/innen mit digitalen Tools, wie oben bereits erläutert. Sie können die Inhalte in ihrem eigenen Tempo erfassen und aufnehmen, wann immer sie wollen. Gleichzeitig gibt es aber eine/n Trainer/in, der/die die Teilnehmer/innen in regelmäßigen (digitalen) Sessions trifft und im individuellen Lernprozess begleitet, entweder durch kleine gemeinsame Übungen oder Gespräche über den Lernstoff. So werden die Lernenden angehalten, bis zur nächsten Session die erforderlichen Inhalte zu lernen, können dies aber ganz nach ihrem persönlichen Belieben tun. 

Der schwierige Teil des selbstorganisierten Lernens wird durch diese leichte Struktur abgeschwächt während den Teilnehmer/innen dennoch viele Freiheiten gelassen werden. Das strikte „Schullernen“ wird wiederum durch die selbstständigen Sequenzen aufgelockert. Der/die Trainer/in wird mehr zum Tutor, einer Begleitung, die bei Nachfragen hilft und zum Weiterdenken anregt, anstatt starre Aufgaben zu verteilen.

Diese Lernform bedeutet aber natürlich etwas mehr Vorbereitung. Es kann nicht einfach ein fertiger Videokurs gekauft werden und vor die Mitarbeiter/innen gestellt werden, gleichzeitig ist es viel kostengünstiger als eine mehrtägige Weiterbildung in einer anderen Stadt. Und auch der Lernerfolg ist hier viel höher, als bei einem simplen E-Learning Kurs.

Wer also seinen Mitarbeiter/innen eine wirklich gute neue Form der Weiterbildung bieten will, der sollte sich mit Blended Learning Angeboten beschäftigen. Sie können der perfekte Kompromiss aus traditionellem und digitalem Lernen sein!

Zusammenfassung

In diesem Blogartikel hast Du gelernt:

• Was E-Learning ist
• Warum E-Learning Angebote gerade in Unternehmen der neue Trend sind
• Wo die Grenzen von E-Learning liegen
• Was Blended Learning ausmacht
• Warum Blended Learning noch erfolgreicher als herkömmliche E-Learning Angebote sein kann

Quellen:

https://e-learningagentur.com/e-learning-statistiken-trends-2021/

https://findstack.com/de/elearning-statistics/