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Von der Hierarchie zur Eigenverantwortung

Unsere Arbeitswelt wird immer agiler, digitaler und vernetzter. Viele sehen darin eine große Chance, aber haben auch Angst vor den zunehmend komplexeren Problemen, die dadurch auftreten können. Dabei bergen diese neuen Herausforderungen eine große Chance und läuten auch ein neues Zeitalter ein. Wir bewegen uns immer weiter weg von starren Hierarchien hin zu einer agileren Arbeitsweise, mit vielen kleinen Teams und kleineren Aufgabenbereichen.

Hierarchie ist out!

Viele Studien belegen, wie in immer mehr Unternehmen flache Hierarchien und agile Strukturen gefordert werden. 65 % der Arbeitnehmer:innen fordern demnach mehr eigenverantwortliches Handeln und verbinden den Unternehmenserfolg und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden auch direkt mit weniger steifen Hierarchien. Gleichzeitig bemühen sich Unternehmen auch immer mehr, Eigenverantwortung zu fördern. Ca. 50 % der befragten Arbeitnehmer:innen und Führungskräfte gaben demnach an, dass dieses Thema in der eigenen Firma gerade sehr präsent sei. Der Wandel unserer Arbeitswelt ist also schon voll im Gange.

Gerade durch die Digitalisierung erschließen sich momentan so viele neue Arbeitsfelder, die mittlerweile weitaus weitreichender sind, als noch vor 10 oder 20 Jahren. Viele empfinden diese Veränderung als sehr kompliziert, dabei wird nur alles komplexer. Heutzutage gibt es eben nicht mehr ein paar große, abgetrennte Arbeitsbereiche, die klar voneinander unterscheidbar sind und die dann durch einen Experten an der Spitze angeleitet werden. Heute sind es viele kleine Bereiche, die sich teilweise überschneiden, weshalb eine feste Hierarchie schon lange keinen Sinn mehr ergibt.

Eine Einzelperson als Chef:in kann darüber gar nicht mehr den Überblick behalten, weshalb es immer mehr Sinn macht, kleine Teams mit viel Eigenverantwortung zu etablieren. Hier kann je nach Stärken und Schwächen der Mitarbeitenden unterschieden werden, was auch eine stärkere Zufriedenheit fördern kann.

Agiles Arbeiten

Ebenso zeigen Studien, dass oft das mittlere Management in einer starren Hierarchie als Verlierer hervorgeht. Diese Unternehmensebene muss darauf achten, dass die Zahlen stimmen, das Team zufrieden ist und alles reibungslos funktioniert, kann aber selber keine größeren Entscheidungen treffen. Sie wird dann aber als Buhmann verantwortlich gemacht, wenn irgendetwas schiefläuft. So befindet sich diese Ebene in einer schwierigen Zwischenposition, in der sie nichts verändern kann, obwohl sie eigentlich viel näher am Tagesgeschäft ist. Auch diese Unternehmensebene würde also bei einer Lockerung der hierarchischen Strukturen profitieren.

Wer also mit der Zeit gehen will, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, der sollte schnellstens auf agile, eigenverantwortliche Teams setzen. Nicht nur wird das mehr und mehr gefordert, es würde auch einen größeren Unternehmenserfolg sichern und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen steigern. Aber wie können wir diesen Übergang von veralteten zu neuen Strukturen erfolgreich gestalten?

Von der Führungsebene zu den Mitarbeitenden

Eigenverantwortung auf der Arbeit fängt bei den Führungskräften an. Hier müssen Macht und Verantwortung an die „unteren“ Ebenen weitergegeben werden. So findet ganz automatisch eine Verschiebung statt und die Mitarbeitenden werden immer mehr auf Augenhöhe mit den Teamleiter:innen agieren.

Dieser erste Schritt ist oft der schwierigste. Viele Führungskräfte klammern sich an ihre Macht, auch wegen der Angst, dann nicht mehr wichtig für das Unternehmen zu sein. Dabei müssen sie nur erkennen, dass teamleitende Fähigkeiten nicht unbedingt mit der meisten Verantwortung einhergehen müssen. Organisatorische und planerische Expertise ist ebenso ein wichtiger Bestandteil, auch in agilen Teams.

Gleichzeitig muss das Übertragen von Verantwortung strukturiert und langsam vollzogen werden. Sonst sind die Mitarbeitenden schnell überfordert. Auch die Führungskraft ist ja Stück für Stück in all die Verantwortlichkeiten reingewachsen, so soll es also auch bei den Mitarbeitenden passieren. Ebenso die Einteilung, je nach Stärken der neuen „Mini-Chefs“, sollte mit Bedacht und in Ruhe geschehen. Viele Feedbackrunden und eine gute Betreuung sind hier essenziell. So können diese sich gut auf die neuen Verantwortlichkeitsfelder einstellen.

Eigenverantwortung fängt bei mir selbst an!

All diese Veränderungen in unserer Arbeitswelt sind zwar schön und gut, wirklich eigenverantwortlich zu handeln ist aber eine Fähigkeit, die nicht jeder hat. Viele Menschen haben sogar Schwierigkeiten damit, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten.

Das Gute aber: Diese Fähigkeiten kann man erlernen! Wir alle können unseres eigenen Glückes Schmied sein und selbstständig wieder mehr Verantwortung übernehmen. Das geht schon im Privaten los: Auch für unser eigenes Denken, Fühlen und Handeln können wir lernen, wieder stärker verantwortlich zu sein. Das geht schon damit los, dass man für sich selbst einsteht und als gefestigte Persönlichkeit authentisch zu seinen Gefühlen und Werten steht. Wie bereits in unserem letzten Blogartikel beschrieben, braucht es dafür eine Menge Selbstreflexion. Wer genau weiß, wer er ist und was er will, der übernimmt auch die Verantwortung über sein Handeln und Fühlen.

Und so geht es auch weiter in der Arbeitswelt. Wer regelmäßig in sich horcht und in seiner Kraft handelt, wird auch immer mehr befähigt sein, eigenverantwortlich zu handeln. Dann ist es auch kein Problem mehr, agil und auf Augenhöhe mit den Kolleg:innen in einem Team zu arbeiten. So kann die Arbeitswelt von morgen Stück für Stück erschlossen werden.

In unserer modernen Arbeitswelt wird es immer wichtiger, auf agiles, eigenverantwortlichs Arbeiten zu setzen. In unserem Training „Agile Systeme“ lernen Führungskräfte und Mitarbeiter:innen, wie man mit mehr Eigenverantwortung und Selbstmanagement erfolgreich in ein agiles Arbeitsleben starten kann.

Mehr erfahren

Fazit

Du hast in diesem Bloagrtikel gelernt:

  • Inwiefern sich unsere heutige Arbeitswelt verändert hat
  • Wie man eigenverantwortliches Handeln in Unternehmen etablieren kann
  • Wie Eigenverantwortung erlernt werden kann

 

Lisa Tschierschke

Quellen: 

https://www.uni-hamburg.de/newsroom/forschung/2019/0514-wohlfahrtsstaat-selbstbestimmung.html
https://comteamgroup.com/fileadmin/contents/comteamgroup/Services/Studien/ComTeam-Studienbericht-2017-Eigenverantwortung.pdf
https://www.splendid-research.com/de/statistiken/studie-arbeitnehmer-hierarchie-eigenverantwortung-unternehmen-erfolg
https://www.arbeit-und-arbeitsrecht.de/fachmagazin/fachartikel/macht-und-verantwortung-noch-ungleich-verteilt.html

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