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Neue Arbeitswelten brauchen neue Führungskräfte

In einer sich stetig verändernden Arbeitswelt, in der Digitalisierung, New Work und agile Strukturen immer mehr ankommen, brauchen wir eine neue Art von Führungskräften. Wie wir bereits in einem früheren Blog beschrieben hatten, sind die Angestellten von heute nicht mehr die mit der geringeren Bildung. Heutzutage hat der/die Chef:in wahrscheinlich denselben Abschluss, wie der/die Arbeitnehmende. Das bedeutet, dass die Angestellten Dinge ganz anders hinterfragen, Anweisungen nicht mehr nur blind durchführen und ein Führen auf Augenhöhe immer mehr gefordert wird. Aber woher kommt dieser Wandel eigentlich?

Arbeitskräfte- oder Fachkräftemangel?

In den letzten Jahren wird viel über den Arbeitskräftemangel in Deutschland diskutiert. Doch es fehlt nicht nur an Personal, auch Fachkräfte werden momentan stark gesucht und kaum gefunden. Für einfache Aufgaben finden sich noch schneller Menschen, geht es aber in die Tiefe und es werden wirkliche Experten benötigt, sieht der Arbeitsmarkt leider sehr knapp aus. Ob nun ausgebildete Handwerker, studierte Wissenschaftler oder ausgelernte Fachkräfte, an allen Enden und Ecken suchen momentan die Unternehmen nach erfahrenen Arbeitskräften. Im Juli 2022 gab beispielsweise in einer Studie des ifo Instituts die Hälfte aller befragten Unternehmen an, dass sie aufgrund von Personalmangel gerade zu kämpfen haben. Das liegt nicht nur daran, dass momentan die geburtenschwachen Jahrgänge den Arbeitsmarkt erschließen, auch die Corona-Pandemie hatte einen starken Einfluss auf den Fachkräftemangel in Deutschland.

Als Folge dessen wandelt sich also auch der Arbeitsmarkt. Es sind nun nicht mehr die Bewerber, die sich gut darstellen müssen, astreine lückenlose Lebensläufe vorweisen sollten und erst nach 10 Bewerbungen überhaupt eine Antwort erhalten. Nein, immer mehr müssen sich auch die Unternehmen bei den potenziellen Arbeitnehmern beweisen: Ein Obstkorb in der Küche und ein Kicker im Aufenthaltsraum reichen da schon längst nicht mehr. Die Arbeitnehmer:innensind nun immer mehr in der Position, auch Forderungen an ihre zukünftigen Arbeitgeber zu stellen, denn diese shiften immer mehr in eine Bittstellerposition. Und wie bereits eingangs erwähnt, der Angestellte von heute WILL auch eine neue Form des Arbeitens: Agile Teams, Digitalisierung, Homeoffice Regelungen, Mitspracherechte, eine gute Work-Life-Balance und andere New Work Konzepte sind nur ein paar Beispiele davon.

Für all das braucht es auch eine neue Art des Führens, auch New Leadership genannt. Wer seine Mitarbeiter:innen halten will, muss weg von starren hierarchischen Strukturen und hin zum empathischen Führen auf Augenhöhe. Aus Führen wird Leaden: Es wird immer wichtiger, als Chef:in seine Angestellten zur Eigenverantwortung zu befähigen und ihnen ein gutes Arbeitsklima zu ermöglichen, anstatt dass ihnen eine feste Aufgabe vorzusetzen, die sie abarbeiten müssen.

Der Ruf nach neuen Führungsstilen wird also immer lauter. Gleichzeitig sollten die Ziele des Unternehmens, also Wachstum, Erfolg und Gewinne auch immer noch erfüllt werden. Denn wenn das Unternehmen pleitegeht, die Mitarbeiter:innen auf der Straße sitzen, bringen all diese New Work Konzepte auch nichts mehr. Aber wie kann dieser Spagat zwischen einem agilen, empathischen Führungsstil und dem rationalen Beachten der „schwarzen Zahlen" vollzogen werden?

Neue Führungsstile

Die Firma als die beste Freundin

Stell dir einmal vor, dass das Unternehmen, in dem du Chef:in bist, deine beste Freundin ist. Natürlich tust du alles dafür, dass es ihr gut geht, oder? Wenn sie in einer Krise steckt, Probleme hat, wirst du sie unterstützen und aufbauen. Auf der anderen Seite wirst du sie aber auch nicht ständig zu den krassesten Höchstleistungen zwingen, denn das würde sie kaputt machen. Du bist stets gut zu ihr, pflegst die Freundschaft und sprichst auch mal die unangenehme Wahrheit an, damit sie am besten nie in Schwierigkeiten gerät.

Wenn du so an deine Aufgaben als Führungskraft herangehst, wirst du verstehen, wann du dich wie verhalten musst. Es ist der gesunde Mix aus einem Führen auf Augenhöhe, bei dem alle Mitarbeiter:innen gehört und gesehen werden und dem Durchsetzen von Firmenzielen sowie den eigenen Werten. Natürlich ist es wichtig, ein gesundes Arbeitsklima zu erschaffen. Es ist aber auch wichtig, dass dieses auch dir selbst gut gefällt. Was bringt es dir sonst, Chef:in eines Teams zu sein, das zwar super funktioniert, aber überhaupt nicht deine eigenen Werte vertritt? Gleichzeitig müssen auch die Ziele des Unternehmens durchgesetzt werden, denn ohne die berühmten „schwarzen Zahlen", würden auch die Mitarbeiter:innen bald auf der Straße sitzen. Man muss hier ein gutes Gefühl dafür entwickeln, wann eine Diskussion beendet werden sollte, wo Grenzen zu setzen sind und wann die Ziele der Firma in Gefahr sein könnten. Natürlich bedeutet das nicht, dass man wieder zum/zur strengen Chef:in werden muss, sondern dass man in liebevoller Präsenz als Leader voran tritt und den Angestellten deutlich macht, was wichtig ist und was nicht.

Dafür braucht es vor allem eins: Durchsetzungskraft. Auch als empathische Führungskraft gibt es hier und da Momente, in denen man klar sein muss, für sich und das Unternehmen einstehen muss und auch mal ein Machtwort sprechen sollte. Wer in diesen Situationen besonnen, einfühlsam und dennoch standhaft bleiben kann, der wird auch als Führungskraft respektiert und anerkannt. So kann der Spagat zwischen dem New Leadership von heute und den altbekannten Unternehmenszielen gut vollzogen werden. Und genau das braucht es in den Führungskräften von morgen!

Möchtest du als Führungskraft lernen, wie du die neuen agilen Arbeitsanforderungen in deinem Unternehmen etablieren kannst. Dann schau gern einmal in unser Führungskräftetraining zum Thema New Work rein!

Mehr erfahren

Fazit

Du hast in diesem Blogartikel erfahren:

  • Wieso sich unser Arbeitsmarkt momentan wandelt
  • Warum es deshalb neue Arten des Führens braucht
  • Wieso man als Führungskraft Durchsetzungskraft benötigt

Lisa Tschierschke

Quellen: 

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/fachkraeftesicherung.html
https://www.haufe-akademie.de/new-work

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