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Nur das Ergebnis zählt! Oder nicht?

Jedes Unternehmen hat Ziele und braucht dementsprechend auch Ergebnisse von seinen Mitarbeiter:innen. Aber mit dem Wandel unserer Arbeitswelt ändert sich auch unser Blick auf die manchmal nur ergebnisorientierten Führungskräfte. Ist es nicht irgendwie paradox, in einer agilen Arbeitsumgebung nur auf Zahlen und Fakten zu schauen? Aus diesem Grund soll dieser Artikel die Frage beantworten: Sind Ergebnisorientierung und New Work Konzepte überhaupt vereinbar?

Ergebnis ist nicht gleich Ergebnis!

Wenn wir von Ergebnissen sprechen, denken wir eben oft an Zahlen und harte Fakten, zum Beispiel an den Gewinn eines Unternehmens. Natürlich gibt uns das Wort deshalb ein total unemotionales, rationales Gefühl. Es klingt unlogisch, dass ein Ergebnis basierend auf Gefühlen entstehen kann, nicht zuletzt da wir alle in der Grundschule zuerst im Matheunterricht vom Begriff „Ergebnis" gehört haben.

Dabei leitet sich das Wort von „Geben" ab. Es sagt also erst einmal nur aus, dass wir etwas erhalten. Ein Ergebnis kann somit eigentlich alles Mögliche sein. Ob es nun eben wie im klassischen Sinne ein Gewinn oder Verlust (also ein Bilanzergebnis), ein Gefühl oder eine Konsequenz aufgrund unseres Handelns ist, kommt immer auf den Kontext an. 

Das bedeutet also, dass eine Führungskraft, die ergebnisorientiert handelt, nicht unemotional sein muss. Es kommt immer ganz auf die Ergebnisse und Ziele an! Denn auch die können aus der Intuition heraus, aus einem Gefühl entstehen und müssen nicht unbedingt rein rational getroffen werden.

Die Zielcollage

Eine Zielcollage, manchmal auch Visionboard genannt, kann uns helfen, eben solche Ziele zu erkennen, die nicht aus dem Verstand, sondern aus dem Bauchgefühl heraus entstehen. Sie ist eine bildliche Darstellung von den Ergebnissen, die man in einer bestimmten Zeitspanne erreichen möchte. Und das können eben zum einen Dinge sein, wie z.B. ein bestimmtes Gehalt zu verdienen, noch viel mehr geht es aber um die Wünsche, Träume und Lebensvisionen, die man hat. Eine glückliche Beziehung zum Partner, ein erfüllendes Hobby oder Me-Time sind dann die gewollten Ergebnisse, damit man sich beispielsweise rundum glücklich fühlen kann. Mithilfe der Visualisierung fällt es uns leichter, diese Ziele zu manifestieren.

Aus diesem Grund machen auch wir bei der bfkm | Die Trainingscompany jährlich eigene Visionboards! Wenn dich das Thema näher interessiert, kannst du dir gern den Blogartikel zum Thema anschauen.

Du findest ihn hier

Du siehst: Ein Visionboard ist auch im Arbeitskontext eine gute Idee! So fokussieren sich die Mitarbeiter:innen, aber auch die Führungskräfte wieder mehr auf Ergebnisse basierend auf Emotionen und weniger auf grauen Zahlen. Ergebnisorientierung kann also auch in New Work Konzepten eingearbeitet werden, wenn man die große Breite von Möglichkeiten sieht, die als Ergebnis gewertet werden können.

Zwischen Betriebsergebnissen und Werten

Aber die „emotionslosen" Zahlen, die Buchhaltung und die Bilanzen bleiben ja dennoch da und sollten auch beachtet werden, sagst du vielleicht jetzt. Nun, du hast absolut Recht. Auch die reinen Daten und Zahlen einer Firma sollte eine Führungskraft stets beachten. Ein Unternehmen, das nicht auf diese Dinge achtet, wird nämlich irgendwann gar keine Mitarbeiter:innen mehr halten können. Eine Führungskraft muss also eine gesunde Balance finden.

New Work heißt ja auch nicht, dass man führt, ohne auf die Zahlen zu schauen. Es geht vielmehr darum, diese rationale Herangehensweise um ein Gefühl zu ergänzen und nicht mehr nur pur aus dem Verstand heraus zu entscheiden. Ergebnisse dürfen also auch aufgeweicht werden. 

Ein Beispiel: Es geht um das Einstellen von neuen Mitarbeiter:innen. Wo vorher nur auf den Lebenslauf geschaut wurde, auf die Anzahl der Abschlüsse und die Endnoten, sollte eine gute Führungskraft heute auch immer in sich hineinfühlen, ob die Person mit ihrer Persönlichkeit ins Team passt. Vielleicht würde ein promovierter Mitarbeiter mehr Leistung und somit mehr Gewinn bringen, aber wenn dadurch die ganze Zeit nur Streit im Team herrscht, sollte die Chefin vielleicht doch den Mitarbeiter einstellen, der mit allen richtig gut klarkommt. Unterm Strich ist das dann eben doch das bessere Ergebnis. 

Du siehst, auch hier geht es viel um Werte und Ziele. Als Führungskraft müssen da nicht nur die eigenen beachtet werden, sondern auch die von der Firma und vom Team. Keine leichte Aufgabe, denn manchmal gehen die auch auseinander. Was ist also, wenn Dissonanzen entstehen zwischen all diesen Werten?

Teamwork

Vom Ergebnis zur Konsequenz

Es ist oft nicht leicht, den Spagat zwischen den Werten der Mitarbeitenden und den Firmeninteressen zu schaffen. Darum mein Tipp an dich: Geh in die Sichtbarkeit und benenne klar und transparent die Ziele und Ergebnisse, die gefordert sind. Scheue dich auch nicht vor den Konsequenzen deiner Handlungen und Aussagen! Konsequenzen haben leider einen solchen negativen Unterton, dabei müssen sie grundlegend nichts Schlechtes sein. Sie sind nur die logische Folge eines Ergebnisses.

Gehe am besten so vor: Zuerst solltest du genau überlegen, was du in diesem Moment willst. Formuliere deine Aussage klar und stehe zu deinen Worten. Rede nicht mit Wut oder Frust in deinem Bauch, sondern vereinbare ein Ergebnis mit dem Gegenüber. Formuliere dann die Konsequenz, wenn dieses Ergebnis nicht erzielt wird und – ganz wichtig – führe diese Konsequenz dann auch aus! 

Das klingt jetzt alles bestimmt wieder recht hart und überhaupt nicht nach New Work für dich. Lass es mich dir an einem Beispiel erklären: Christina benötigt dringend die Ergebnisse des Teammeetings letzte Woche, da sie diese bei der nächsten Klausur vorstellen will. Peter sitzt aber noch immer an der Präsentation. Christina geht also zu Peter und erklärt ihm, warum sie die Präsentation dringend braucht. Die Konsequenz wäre, dass sie nichts aus ihrem Team vorstellen kann und der Abteilungsleiter wird diese eine Info erst verspätet und gesondert bekommen, was allen Beteiligten Zeit kostet. Christina und Peter machen also das Ergebnis aus, dass die Präsentation morgen fertig ist. So wurde in offener und angenehmer Weise ein Ergebnis und dessen Konsequenz formuliert. Keiner hat sich angeschrien, es gab keinen Frust. Peter weiß genau, was die Folgen sind, wenn er es nicht schafft, denn er kann den kompletten Kontext verstehen.

Es bedarf einer gewissen Eigenverantwortung und Selbstreflexion, in solchen Situationen als Führungskraft so besonnen und offen zu agieren. Aber im Ergebnis schaffst du so als Chef:in ein viel angenehmeres Arbeitsklima für dich und deine Mitarbeiter:innen. Und dieses Ergebnis wollen wir doch alle ;)

Willst du auch lernen, wie du als Führungskraft besonnen und ruhig auf solche Situationen reagieren kannst? Dann komm doch in eines unserer Führungskräfteseminare! Dort zeigen wir dir, wie du durch Selbstreflexion wieder in deine Kraft findest und so authentisch und leicht führen kannst.

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Fazit

In diesem Artikel hast du erfahren:

  • Wie man ergebnisorientiert aber auch nicht unemotional handeln kann
  • Wie ein Visionboard dir auch als Führungskraft helfen kann
  • Wie Ergebnisorientierung in unserer heutigen Arbeitswelt gelebt werden kann

Lisa Tschierschke

Quellen: 

https://gocardless.com/de/handbuch/artikel/das-betriebsergebnis/
https://lauraseiler.com/4-schritte-zu-deinem-visionboard/

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